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Bartholemy (MarcVDS): Kallio & Rabat mit Titelchance!

Von Sharleena Wirsing
Doppelsieg für MarcVDS: In Katar triumphierte Esteve «Tito» Rabat im Rennen der Moto2-Klasse. Nach der Disqualifikation von Takaaki Nakagami rückte Mika Kallio auf Rang 2 vor.

In Katar waren wohl nur wenige Menschen glücklicher als Michael Bartholemy. Seine Moto2-Piloten Esteve Rabat und Mika Kallio feierten einen Doppelsieg, Moto3-Fahrer Livio Loi setzte seine Steigerung fort und der ehemalige MarcVDS-Pilot Scott Redding feierte mit Rang 7 ein erfolgreiches Debüt in der Königsklasse.

Michael, was für ein brillanter Start für das Team MarcVDS in die Moto2-Saison.

Ja, das war gut. Nicht nur weil wir die ersten zwei Plätze belegten, sondern auch noch die Pole-Position. Es wird sehr schwer sein, es in Austin noch besser zu machen. Mit einem neuen Fahrer zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes. Ich ahnte es schon bei den Tests, dass Tito gut ist. Aber du weißt es nie sicher, bis das Rennwochenende kommt, mit dem ganzen Druck.

Tito Rabat machte bereits bei allen Vorsaison-Tests einen guten Eindruck.

Er ist wirklich sehr darauf fokussiert zu gewinnen und er tat es. Auch weil er einiges in die Tests in Almeria steckte und wirklich alles Mögliche machte, damit alles funktionierte. Ich war so glücklich, dass er das Rennen gewonnen hat, denn er hat sich im Winter sehr angestrengt. Es war wie ein Dankeschön.

Mika Kallio schlug sich ebenfalls sehr gut und beendete das Rennen auf dem Podium, nachdem er am Ende des Qualifying noch schwer gestürzt war.

Nachdem was passiert war, war es offensichtlich hart für ihn. Wir sind überzeugt, dass er regelmäßig auf das Podium fahren kann, aber der Sturz am Samstag half ihm dabei nicht. Das Motorrad war komplett zerstört und wir konnten es nicht reparieren. Wir haben während der Tests auf Phillip Island schon fast zwei verloren. Eines mit Mika, am zweiten Tag in Kurve 6, und eines mit Tito am letzten Tag in Kurve 2. Jetzt dieses mit Mika in Katar. Glücklicherweise hat uns das Petronas-Team mit einem Rahmen ausgeholfen. Ohne sie wäre es für Mika nicht möglich gewesen, am Rennen teilzunehmen. Dafür und für die Unterstützung geht dorthin ein großes Dankeschön. Natürlich auch einen großen Dank an Marc selbst, denn dessen fortwährender finanzieller Support ist sehr, sehr wichtig.

Zunächst habt ihr das Rennen als Erster und Dritter beendet, woraus aber durch die unglückliche Disqualifikation von Takaaki Nakagami vom Idemitsu Team ein Doppelsieg wurde.

Ich glaube unglücklich ist nicht das richtige Wort. Die Regeln sind sehr klar und das zeigt auch ein Bild. Es ist sehr, sehr klar. Das Reglement sagt deutlich, dass man den Luftfilter, den Nakagami in seinem Motorrad verwendete, nicht benutzen darf. Ich erinnere mich auch an 2010 und 2011, als die Meisterschaft nur wegen Katar zu diesem neuen Luftfilter wechselte. Die Motoren wurden durch den Sand in der Luft heiß, wodurch man weniger Leistung hatte und Schäden hervorgerufen werden konnten. Ich verstehe nicht, warum sie nicht einfach dem Reglement entsprochen haben.

Deine beiden Fahrer können dieses Jahr um den Titel kämpfen. Ist es ihnen erlaubt, bis zum Ende frei gegeneinander um den Titel zu kämpfen?

Die beiden haben die Freiheit, um miteinander zu kämpfen und wir werden sehen, was sie tun können. In den vielen Jahren in denen ich dabei bin, glaube ich, ist es das erste Mal, dass wir beim ersten Rennen einen Doppelsieg haben. Wodurch natürlich auch klar ist, dass beide Fahrer um den Titel fahren können. Es ist gut, aber wir können es nicht stoppen. Definitiv haben wir über den Winter einen guten Job gemacht und es sieht gut aus, aber schau was letztes Jahr passierte. Scott Redding hat die Meisterschaft Mitte der Saison angeführt, dann ging alles schief. Wir müssen weiter arbeiten und das Team darauf fokussieren, dass wir 17 harte Rennen haben. Wir benötigen so viele Punkte, Podien und Siege wie möglich. Wie wir bei Scott im letzten Jahr in Australien gesehen haben, kann alles passieren.

Aber es geht nicht nur um Rabat und Kallio. In der Moto3-Klasse fährt das junge Talent Livio Loi. In Katar erreichte er Rang 17.

Sicher. Im Grunde denke ich, dass er in den drei Trainings einen super Job gemacht hat. Er war im Warm-Up Elfter, das war perfekt. Das Qualifying verlief etwas unter den Erwartungen. Dann kam das Rennen, ich hatte eigentlich einen Punkt erwartet, das wäre schön gewesen. Am Ende wurde er 17. vom 20. Startplatz. Das ist okay und ich bin sicher wir können das in Austin steigern. Wir müssen mit ihm die Pace im Qualifying und die Resultate im Rennen steigern, aber es war eine schöne Überraschung, nachdem das Qualifying nicht gut gelaufen war.

Gleichzeitig gab der ehemalige Moto2-Fahrer Scott Redding sein Debüt in der Königsklasse. Er belegte im Rennen den siebten Platz, als bester Fahrer der neuen Honda RCV1000R.

Ich muss sagen, es war ein fantastischer Job von Scott. Ich war zu dieser Zeit in der Box und es war wirklich, wirklich gut. Ich denke, das Ziel sollte immer sein, Nicky zu schlagen. Er ist ein Ex-Weltmeister der die MotoGP-Klasse in- und auswendig kennt. Zudem gibt es noch ein paar kleine Unterschiede: Scott fährt Nissin-Bremsen und Showa-Federelemente, wogegen Nicky Bremsen von Brembo und das Fahrwerk von Öhlins verwendet. Aber Scott überholte ihn und zog davon. Ein sehr schöner Job! Ich freue mich sehr für ihn, dass er auf dem siebten Platz ins Ziel kam. Das war genau das Resultat, welches Scott benötigte. Wir können nur sagen: Gut gemacht Scott Redding!

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