Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Tito Rabat: «Ich will sie alle schlagen!»

Von Sharleena Wirsing
Esteve «Tito» Rabat ist der Top-Favorit auf den Moto2-Titel. Er sieht Teamkollege Mika Kallio, aber auch Tom Lüthi und Sandro Cortese als große Konkurrenten an.

Bereits in der Vorsaison zeichnete sich die Rivalität der MarcVDS-Teamkollegen Mika Kallio und Esteve Rabat ab. Beim ersten Test in Valencia legte Rabat die Bestzeit vor. Auch in Jerez schien es zunächst, als könnte er den zweiten Test ebenfalls dominieren, doch in der letzten Stunde des dreitägigen Kräftemessens verdrängte Kallio Rabat von Platz 1. Beim letzten Test auf Phillip Island setzte sich Rabat erneut durch und knackte den Rundenrekord. Am Ende zerstörten die Teamkollegen jedoch beide ihre Bikes auf der Jagd nach der Bestzeit.

Beim Saisonauftakt in Katar siegte Tito Rabat und Mika Kallio überquerte die Ziellinie als Dritter. Doch nachdem Takaaki Nakagami disqualifiziert wurde, rückte Kallio auf Rang 2 nach vorne. In der Punktetabelle trennen sie also nur fünf Punkte.

Nun steht das zweite Rennwochenende auf dem Circuit of the Americas in Austin bevor. Bereits im letzten Jahr bekämpften sich Kallio und Rabat dort bis zum bitteren Ende. Rabat hatte die Nase vorne und sicherte sich Rang 2.

«Der Kampf im letzten Jahr war sehr gut», stimmt Rabat zu. «Doch bereits am Start war das Rennen für mich fast vorbei, denn ich berührte Mikas Bike und verbog mir meinen Kupplungshebel. Ich dachte, mein Rennen sei vorbei, doch ich konnte den Hebel mit meiner Hand wieder in Position hämmern. Danach musste ich einige Plätze aufholen, aber ich schloss wieder zu Mika und Aegerter auf, die um Platz 2 kämpften. Mika hat viel Erfahrung, darum war es schwer, ihn zu überholen, aber in der letzten Kurve musste er eine weite Linie wählen, ich konnte hineinstechen und Platz 2 holen», blickt Rabat zurück.

Unter den größten Gegnern für Rabat befinden sich auch zwei deutschsprachige Piloten. «Natürlich wird Mika eine Gefahr sein und das nicht nur in Austin, sondern auf jeder Strecke. Doch ich muss nicht nur auf Mika achten. Auch Taka Nakagami, Tom Lüthi, Sandro Cortese und Maverick Viñales sind eine Gefahr. Vielleicht könnte man sogar noch mehr Namen nennen. Ich will sie alle schlagen, nicht nur meinen Teamkollegen.»

Die Rivalität mit Teamkollege Mika Kallio betrachtet Rabat nüchtern und sachlich. «Wenn Mika vor mir liegt, dann spielt es keine Rolle, dass er mein Teamkollege ist. Wenn die letzte Kurve kommt und ich gegen Mika um einen Podestplatz kämpfe, würde ich ihm die Tür zuschlagen? Ja natürlich. Das würde ich bei jedem Fahrer so machen. Ich bin mir sicher, dass er auch mir die Türe zuschlagen würde. Wir sind nicht nur Teamkollegen, sondern auch Rivalen, die um denselben Preis kämpfen: Rennsiege.»

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