Jonas Folger (7.): «Keine groben Schnitzer machen»
Jonas Folger beim WM-Lauf in Austin/Texas
Der bayerische Moto2-Rookie Jonas Folger (20) sorgte mit Startplatz 7 für eine Sensation im Qualifying in Texas. Nach dem enttäuschenden Auftakt beim Grand Prix of the Americas wendete sich am zweiten Trainingstag das Blatt zu Gunsten des schnellen Oberbayern. Aufgrund der Probleme mit dem nicht brauchbaren harten Hinterreifen wechselte Folger zur weicheren Option und reihte sich damit unter die Pacesetter der wilden Moto2-Meute ein.
Mit einer Serie von Bestzeiten in der zweiten Halbzeit des dritten freien Trainings am Samstagvormittag wurde der Kalex-Pilot aus dem AGR-Team als Spitzenreiter am Zeitenmonitor geführt, ehe er diese Session mit der viertschnellsten Rundenzeit beendete.
Im Qualifying am Samstagnachmittag bei windigen und schwülen Witterungsbedingungen konnte der Draufgänger nicht wie gewohnt sein Ding durchziehen. In erster Linie verlor Folger in den Bremszonen wertvolle Zeit, da er wegen Vibrationen in einigen Kurven gezwungen war, am Bremshebel sanfter zu agieren. Schließlich qualifizierte sich der Kalex-Pilot an seinem zweiten Moto2-Rennwochenende dank einer starken Performance für den siebten Startplatz in der dritten Reihe.
«Mit diesem Ergebnis bin ich natürlich super zufrieden; ich bin happy. Allerdings hätte ich im Qualifying noch besser abschneiden können, wenn mich nicht ein sicher auf der Felge drehender Hinterreifen und dazu ein Chattering behindert hätten. Das Chattering ist in aufrechter Fahrposition aufgetreten, was ganz komisch war. Deshalb musste ich viele Kurven um einiges sanfter anbremsen als üblich. Das hat natürlich Zehntel gekostet. Ich will aber nicht klagen, denn vor Saisonbeginn hätte ich niemals damit gerechnet, dass ich schon das zweite Rennen von der dritten Startreihe in Angriff nehmen werde. Der zweite Trainingstag ist super verlaufen. Bis auf die zuvor erwähnten Schwierigkeiten quasi reibungslos. Schon am Vormittag ging es richtig zur Sache. Meine Nummer ganz oben auf der Anzeigetafel zu sehen, war schon ein schönes Gefühl. Der Wechsel zum weichen Reifen hat sich daher voll bezahlt gemacht.»
Folger weiter: «Ich konnte damit konstant starke Rundenzeiten fahren und außerdem war das Motorrad gut abgestimmt. Ich hatte in jeder einzelnen Runde einen Riesenspaß da draußen. Als Draufgabe kam am Ende eine gute Ausgangsposition für das Rennen heraus. Jetzt liegt es an mir, dieses Wochenende mit einem schönen Rennergebnis abzurunden. Der Schlüssel dazu wird die Anfangsphase sein, in der keine groben Schnitzer wie beim letzten Mal passieren dürfen. Jedenfalls werde ich wie ein Löwe kämpfen, damit ich in den ersten Runden meine gute Position nicht verliere.»