Sieger Mika Kallio: Angriff im richtigen Moment
Für Mika Kallio endete das Rennwochenende in Le Mans besser, als es begonnen hatte. Der MarcVDS-Pilot sicherte sich mit einem fehlerlosen Schlusssprint auch in Le Mans den Rennsieg. Hinterher gestand er: «Ich bin so glücklich, dieses Rennen gewonnen zu haben, denn der Start ins Rennwochenende war nicht einfach. Wir haben das gleiche Setting wie schon beim Sieg in Jerez verwendet, doch das funktionierte auf dieser Strecke nicht. Vor allem auf der Bremse war es schwierig, doch wir konnten das Bike im Verlauf des Wochenendes immer weiter verbessern und im Rennen fühlte es sich grossartig an.»
Der 31-jährige Finne legte den Grundstein für seinen Erfolg in Runde 19, als er Simone Corsi überholte. Kallio beschreibt: «Ich gab nach dem Start richtig Gas, doch ich konnte keine so grosse Lücke herausfahren wie noch in Jerez. Ich entschied mich ruhig zu bleiben, als Corsi an mir vorbeizog, und wartete, bis der richtige Moment für den Angriff gekommen war. In den letzten Runden habe ich richtig Tempo gemacht und als ich sah, dass der Vorsprung eine Sekunde betrug, wusste ich , dass es klappen könnte – auch wenn es nie einfach ist, einen Moto2-Sieg einzufahren. Es ist ein grossartiger Sieg für mich und meine Crew.»
Auch Kallios Teamkollege Tito Rabat durfte aufs Podesttreppchen steigen. Der 24-Jährige aus Barcelona, der sich in Jerez als Viertplatzierter erstmals in dieser Saison abseits des Podiums wiederfand, kam als Dritter ins Ziel.
Hinterher fasste Rabat zusammen: «Das Wochenende lief bis zum Rennen wirklich gut. Ich fand schon im ersten Training einen guten Rhythmus, und das Team hat einen grossartigen Job gemacht. Im Rennen kam ich beim Start nicht gut weg und viele Piloten konnten so an mir vorbeiziehen. Ich versuchte, Tempo zu machen, doch trotz meines sanften Fahrstils ging nichts mehr. Am Ende versuchte ich noch, an Corsi vorbei zu kommen, doch ich machte in der vierten Kurve einen kleinen Fehler und musste weit ausholen.»
Trotz des knapp verpassten zweiten Platzes ist der WM-Leader (99 Punkte) zufrieden: «Ich bin glücklich mit meinem Ergebnis, denn das ist meine erste Le Mans-Zielankunft seit Jahren. Aber wir müssen noch viel Arbeit erledigen, denn Mika hatte zwei richtig gute Rennen und ist offenbar sehr gut in Form.»