Für den Moto3-WM Lauf auf dem Masaryk Ring in Brünn sind fünf Wildcard vergeben worden: In der Moto3 fährt im Team Calvo-LaGlisse neben den drei Stammpiloten Isaac Viñales, Eric Granado und Lokalmatador Jakub Kornfeil noch ein vierter Pilot – und zwar der Spanier Marcos Ramirez. Die zweite Wildcard in dieser Klasse hat der Spanier Gabriel Rodrigo vom RBA-Team (Besitzer ist gewisser Aleix Espargaró) erhalten. In der MotoGP-Klasse erhält Ducati-Testpilot Michele Pirro eine Startgelegenheit. In der Moto2-Klasse wird nicht nur der Franzose Lucas Mahias mit dem Transfiormers-Chassis im Team Promoto Sport antreten, sondern als Attraktion für die tschechischen Fans auch Miroslav Popov, der Nachfolger von Gino Rea im Team Montaze Broz aus Tschechien. Im vorigen Jahr fuhr der Brite Gino Rea in Brünn ein FTR-Bike, Nachfolger Miroslav "Mira" Popov steuert eine Ex-Tom-Lüthi-Suter MMX2. Vor zwei Jahren ging Mira Popov in Brünn mit einer Moto3-Mahindra an den Start. Im anfangs nassen Rennen mischte er unter den Top-5 mit, dann kollidierte er mit Alexis Masbou – Sturz. 2014 fährt Popov als Rookie in der spanischen Moto2-Meisterschaft, wobei er sich im Frühjahr beim Tischtennisspielen in der Schule eine mysteriöse Verletzung zuzog – einen komplizierten Ellbogenbruch. So musste Popov nicht nur die Vorsaison-Tests auslassen, sondern auch die spanische CEV-Saisonpremiere in Jerez. Später verletzte er sich im ersten Quali-Training in Albacete abermals – Schlüsselbeinbruch. Inzwischendurch ist Popov wieder gesund; er hat Mitte Juli in Brünn fleißig getestet. Der Tscheche will auch in Misano antreten. Und wenn alles optimal läuft, möchte Popov 2015 ganze Moto2-WM-Saison bestreiten, vielleicht mit dem Team Montaze Broz. Übrigens: Popov hätte 2014 die ganze Saison für das niederländische Team RW Racing mit einer Kalex-KTM an der Moto3-WM teilnehmen können. Aber es fehlten ihm rund 30.000 Euro Sponsorgeld; deswegen musste sich mit der CEV-Repsol-Meisterschaft in Spanien zufrieden geben.