Jordi Torres: Zweite Karriere in der Superbike-WM
2010 absolvierte Jordi Torres in Barcelona seinen ersten Grand Prix als Wildcard-Pilot in der Moto2-Klasse mit dem Team MR Griful auf einem Promoharris-Bike. Er erzielte Platz 19. Im Jahr darauf ersetzte er den verletzten Julián Simón im Aspar-Team in Silverstone.
2012 war Torres in Barcelona für Tech3 unterwegs, nachdem sich Stammfahrer Xavier Simeon verletzt hatte. Ab dem Indianapolis-GP ersetzte er im selben Jahr Ex-Weltmeister Toni Elias im Aspar-Team.
2011 und 2012 gewann Torres au?ßerdem die Spanische Moto2-Meisterschaft.
Doch erst 2013 absolvierte der Spanier aus Rubi seine erste volle WM-Saison in der Moto2-Klasse mit der Suter des Mapfre-Aspar-Teams.
Torres feierte seinen ersten GP-Sieg beim Rennen auf dem Sachsenring, als er zehn Runden vor Schluss an Pol Espargaró vorbeizog. Er gewann mit über zwei Sekunden Vorsprung auf Simone Corsi und Pol Espargaró. Auf Phillip Island und in Valencia folgten mit den Plätzen 3 und 2 weitere Podestplätze. In der Gesamtwertung schaffte es Torres auf Rang 10.
Nachdem die Saison 2013 so verheißungsvoll verlaufen war, konnte Torres 2014 nicht an diese Leistungen anknüpfen. Mit 57 Punkten belegte er am Ende nur den 16. Gesamtrang. Zwei achte Plätze in Katar und Aragón waren das höchste der Gefühle.
Ende der Saison 2014 legte Jorge Martinez sein Moto2-Projekt auf Eis, weil er mit den Leistungen der früheren GP-Sieger Nico Terol und Jordi Torres äußerst unzufrieden war. Hauptsponsor Mapfre, eine Versicherungsgesellschaft, konzentriert sich seither ganz auf die Moto3-WM.
Terol und Torres wechselten für 2015 in die Superbike-WM. Dort scheiterte Nico Terol erneut. Ab dem Rennwochenende in Misano wird der 26-Jährige im Althea-Ducati-Team von Niccolò Canepa ersetzt.
Im Gegensatz zu seinem ehemaligen Teamkollegen konnte sich Jordi Torres in der Superbike-WM etablieren. Derzeit belegt der Aprilia-Werkspilot den fünften WM-Rang vor Weltmeister Sylvain Guintoli.
Im zweiten Lauf von Imola stand er als Dritter hinter WM-Leader Jonathan Rea und seinem Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes auf dem Podest. Torres hat seine zweite Chance genutzt, er hat erfolgreich eine zweite Karriere in der Superbike-WM gestartet.