Marcel Schrötter: «Das Motorrad lässt mich nicht»
Nach Platz 14 trotz einer falschen Abstimmung in Indianapolis reiste Marcel Schrötter mit neuer Motivation nach Brünn. Doch schon am ersten Trainingstag war die Enttäuschung nach dem 24. Rang groß. Schrötter und die Tech3-Crew arbeiteten auch am Samstag daran, die Mistral 610 fahrbarer zu machen.
Im Vergleich zum Freitag konnte sich Marcel Schrötter am Samstag steigern, es reichte im Moto2-Qualifying für den 21. Startplatz. «Wir konnten nicht wirklich etwas finden, aber wir haben das Motorrad ein bisschen fahrbarer gemacht. Am Freitag vermittelte die Maschine ein ganz komisches Gefühl. Es hat einfach nicht gepasst. Am Samstagmorgen konnten wir zeitlich einen großen Sprung machen, aber alle Fahrer steigerten sich. Wir konnten einen Schritt machen, aber im Qualifying standen wir wieder an und kommen nicht weiter. Ich fühle mich auf dem Motorrad total unwohl. Sobald ich pushen will, gibt es Probleme. Ich kann nicht das machen, was ich machen will und muss. Ich habe überall das Gefühl, dass ich etwas besser machen kann, aber das Motorrad lässt mich nicht», erklärte der 22-Jährige.
«Ich bin in jeder Kurve damit beschäftigt, mit dem Motorrad zu kämpfen, um es dahin zu bringen, wo ich es haben will. Gleichzeitig muss ich ständig Stürze verhindern. So ist es schwierig, schnell und konstant zu sein und gleichzeitig sitzen zu bleiben. Momentan sind es extrem schwierige Zeiten für uns. Trotzdem werde ich am Sonntag alles geben und versuchen, in die Punkte zu kommen. Wir dürfen keine Wunder erwarten, aber wir müssen unsere Probleme lösen», gibt sich der ehrgeizige Schrötter hoffnungsvoll.
Der schnelle Bayer will sich für 2016 bei konkurrenzfähigen Teams empfehlen, doch das gelingt ihm in der derzeitigen Situation nicht. Er muss darauf hoffen, dass seine Konstanz und WM-Platz 10 aus dem letzten Jahr eindrucksvoll genug sind, um ihm einen Vertrag für die kommende Saison zu sichern.