Der gelernte Maurer und Leopard-Besitzer Flavio Becca will nächstes Jahr mit der ganz grossen Kelle anrichten. Die Pläne vom MotoGP-Einstieg in Zusammenarbeit mit dem ins Abseits geratenen Forward-Yamaha-Team hat sich der in Luxemburg lebende Immobilien-Tycoon zwar aus dem Kopf geschlagen. Aber Leopard Racing hat jetzt bei der Teamvereinigung IRTA für die Saison 2016 nicht weniger als fünf Fahrer angemeldet. "Ich bin da nicht so involviert, aber es ist nicht ausgeschlossen", antwortete Teambesitzer Stefan Kiefer auf die Frage, ob Leopard Racing 2016 wirklich mit fünf Piloten in der Weltmeisterschaft auftreten will. Wenn es nach Leopard geht, wird in der Moto3-Klasse neben Joan Mir und Fabio Quartararo auch der Italiener Francesco Bagnaia auf Werks-Honda NSF250-RW fahren. Aber erstens will das Selektions-Komitee nicht die Plätze vergeben, zweitens ist Bagnaia schon vom Mapfre Aspar-Team für 2016 bestätigt worden. Da Leopard voraussichtlich ohnedies nicht fünf Plätze erhält, wird sich dieses Personalproblem bald in Luft auflösen. Für die Moto2-WM 2016 kündigte Leopard-Manager Massimo Vergini eine Überraschung an. In italienischen Medien wurde verkündet, neben dem aktuellen Moto3-WM-Leader Danny Kent werde auch Simone Corsi (jetzt bei Forward) für Leopard die Moto2-WM fahren. Danny Kent und Simone Corsi, das wäre freilich keine Überraschung. Aber inzwischen ist durchgesickert, wer bei Leopard Racing für die Moto2-Saison 2016 auf der Einkaufsliste steht. Noch am Misano-Wochenende soll die Verpflichtung des Portugiesen Miguel Oliveira bekannt gegeben werden. Der Red Bull KTM-Werkspilot hat in diesem Jahr bereits die WM-Läufe in Mugello und Assen gewonnen.