Marcel Schrötter: Reifendefekt kostet Top-Resultat
Marcel Schrötter auf der Kalex des AGR-Teams
In Mugello hatte Marcel Schrötter beste Chancen auf sein erstes Top-Resultat in diesem Jahr. Im Qualifying verlor er nur 0,1 sec auf die Pole-Zeit, was ihm Platz 5 einbrachte. Das war sein bester Startplatz seit er 2013 in Mugello Startplatz 3 erreichte. Nach dem Neustart des Moto2-Rennens kämpfte er um Platz 3, doch der Hinterreifen baute rapide ab, der Bayer kämpfte mit stumpfen Waffen und fiel auf Platz 18 zurück.
Für den Neustart hatte das AGR-Team einen Reifen aufgezogen, den Schrötter im Qualifying bereits zwei Runden gefahren hatte. «Am Ende kann ich nicht viel sagen, es ist eine weitere große Enttäuschung. Bei den letzten Rennen waren wir immer so nah dran, wir wussten, warum wir die Pace im Rennen nicht halten konnten und hatten ein paar Probleme. Doch in diesem Bereich konnten wir uns verbessern. Wir hatten ein großartiges Qualifying.»
Das Moto2-Rennen musste nach fünf Runden abgebrochen werden, da ein Airfence Luft verloren hatte, nachdem die Mistral 610 des gestürzten Xavi Vierge in den Sicherheitswall gekracht war. «Obwohl ich eine Position an Zarco verlor, kam ich gut in das erste Rennen. Ich konnte schon zu Axel aufschließen. Zu den Fahrern hinter uns hatten wir bereits einen kleinen Vorsprung. Alles lief gut. Dann kam der Abbruch. Das konnte nun mal niemand ändern. Es herrschte vor dem zweiten Start Chaos. Das Team entschied sich, einen anderen Hinterreifen aufzuziehen. Es war derselbe Reifen wie zuvor, die härtere Nummer 3, mit dem ich im Qualifying schon zwei Runden gefahren war. Ich hatte wieder einen guten Start und lag auf Platz 4, doch schon ab der ersten Runde merkte ich, dass ich den Gegnern nicht folgen konnte. Einer nach dem anderen konnte mich überholen. Ich hatte gegen keinen Fahrer eine Chance. Es spielte keine Rolle, ob es um Platz 5, 8 oder 15 ging. Alle überholten mich ohne Probleme.»
«Meine Rundenzeiten waren 1,5 sec langsamer als zuvor, obwohl wir das Bike nicht verändert hatten, daher muss der Hinterreifen ein Problem gehabt haben. Ich will aber niemanden aus dem Team verantwortlich machen, denn sie alle wollen uns besser machen. Ich weiß aber nicht, ob ein oder zwei Runden mehr oder weniger auf dem Reifen wirklich einen Unterschied gemacht hätten. Doch diese Entscheidung wurde getroffen, es hat nicht funktioniert, was eine riesige Enttäuschung für uns ist. Am Ende lag ich nicht einmal in den Punkten. Ich will dieses Rennen, aber nicht das Wochenende, vergessen.»
Am Montag testen die Moto3- und Moto2-Piloten in Mugello. «Das wird sehr wichtig sein. Wir müssen einen Plan machen, um den nächsten Schritt zu machen. Wir brauchen eine gute Balance, dann können wir in Barcelona stark zurückkommen», gibt sich der schnelle Bayer kämpferisch.