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Jürgen Lingg: «Wir wollen mit Cortese weitermachen»

Von Sharleena Wirsing
Jürgen Lingg mit Sandro Cortese

Jürgen Lingg mit Sandro Cortese

Jonas Folger wird das Team Dynavolt Intact GP 2017 verlassen. Sandro Cortese belegt derzeit nur WM-Rang 21. Teamchef Jürgen Lingg erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com, wie die Pläne für 2017 aussehen.

«Es ist für ihn etwas unglücklich gelaufen, das muss man schon auch sagen. Man tendiert dazu, dass man bei Sandro derzeit alles negativ sieht», mahnt Intact-Teamchef Jürgen Lingg vor zu harter Kritik am WM-21. Sandro Cortese.

Nach seinem WM-Titel in der Moto3-Klasse 2012 stieg Sandro Cortese mit dem für ihn auf die Beine gestellten Team Dynavolt Intact GP aus Memmingen in die Moto2-Klasse auf. Seitdem absolvierten sie gemeinsam drei Saisons, 2016 folgt die vierte. In dieser Zeit erreichte Cortese die WM-Ränge 19, 9 und 11. 2016 sollte der endgültige Durchbruch folgen, doch der 26-Jährige steht nach einem Frühstart, Stürzen und einer Knieverletzung mit zehn Punkten nur auf WM-Rang 21.

«Wir werden 2017 mit zwei Fahrern weitermachen. Ob es zwei deutsche Fahrer sind, spielt keine Rolle. Für Dynavolt und Liqui Moly, unsere Hauptgeldgeber, spielt das überhaupt keine Rolle, wir müssen uns die schnellsten Fahrer suchen. Im Moment ist gar nichts fix, aber wir wollen natürlich schon mit Sandro weitermachen», betonte Lingg. «Das ist auf jeden Fall unser Ziel.»

Im vergangenen Jahr musstet ihr eine, wie du gesagt hast, schwere Entscheidung zwischen Jonas Folger und Marcel Schrötter treffen. Wäre es daher die logische Konsequenz für 2017 Schrötter als Folgers Nachfolger zu engagieren? «Ich denke, dass sich Marcel einfach noch etwas steigern muss, dann kann man über alles reden. Wir beobachten ihn schon sehr genau», lächelte Lingg. «Ich könnte mir vorstellen, dass er gut bei uns reinpassen würde. Nicht einmal mit dem Dialekt gäbe es Probleme, wir liegen ja nur 50 Kilometer auseinander. Von dem her wäre es schon super.»

Wie sieht es mit Moto3-Pilot Philipp Öttl aus? War er bei euch bereits ein Gesprächsthema? «Ja, wir haben uns das schon überlegt. Unter unseren Teamteilhabern gibt es auch viele Gespräche, bei denen der eine oder andere das schon vorgeschlagen hat. Ich denke aber, das ist einfach zu früh. Manche sagen, für Jonas sei der MotoGP-Aufstieg zu früh, aber für Philipp wäre dieser Zeitpunkt richtig für den Wechsel. Das kann ich nicht nachvollziehen. Philipp ist noch jung und hat sehr viel Zeit. Es ist sehr schade, dass er sich verletzt hat, daher würde es schon Sinn machen, noch ein Jahr Moto3 zu fahren. Man sieht bei vielen Fahrern, wie schwer der Umstieg in die Moto2-Klasse ist. Bei Sandro und auch Alex Márquez ist das zu beobachten. Man darf diese Klasse einfach nicht unterschätzen.»

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