Folger und Cortese: Hohe Erwartungen beim Heim-GP
Am Samstag schnupperten Sandro Cortese und Jonas Folger bereits beim Red Bull Vogelfrei-Event ein wenig Sachsenring-Luft. Der 22-jährige Folger reist als WM-Siebter zum 3,7 Kilometer langen Ring, der über 10 Links- und nur 3 Rechtskurven verfügt. Nach den Plätzen 7 und 10 in Barcelona und Assen, soll es beim Heimrennen weiter bergauf gehen.
«Es wäre richtig gut, wieder ein Erfolgserlebnis zu haben», weiß Folger. «Speziell in Deutschland auf dem Sachsenring. Es ist unser Heim-GP – für das Team, für mich, für alle deutschen Fahrer. Natürlich war der Sachsenring für mich noch nie ein leichtes Rennen. Ich bin eigentlich ein Fahrer, dem schnelle und flüssige Strecken mehr liegen. Trotzdem ist es eine spannende Herausforderung und ich freue mich jedes Jahr wieder auf den Sachsenring. Die Stimmung ist immer super. Es sind extrem viele Leute vor Ort, die alle MotoGP-verrückt sind. Diese Menschen und wir haben eine gemeinsame Leidenschaft. Das trifft dort aufeinander und macht die Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem.»
Sandro Cortese sicherte in Assen zum vierten Mal in acht Rennen Punkte, was WM-Rang 19 bedeutet. Vor heimischer Kulisse will der 26-Jährige nun mit einem Top-Resultat glänzen. «Der Sachsenring ist immer etwas ganz Besonderes. Einmal im Jahr zuhause und vor den deutschen Fans zu fahren, das motiviert einen natürlich zusätzlich, alles aus sich herauszuholen. Ich freue mich darauf.»
2012 konnte Cortese das Moto3-Rennen auf dem Sachsenring gewinnen. «Es ist eine sehr schwierige Strecke, mit engen Kurven, darunter viele Linkskurven. Ich habe sehr viele gute Erinnerungen an den Sachsenring. In der Pause, die wir vorher hatten, habe ich mich gut auf den Heim-Grand Prix vorbereitet, um topfit zu sein. Es kommen viele Sponsoren, Freunde und Fans, da will ich natürlich ein super Rennen abliefern.»
Auf dem Sachsenring hat Cortese einen besonderen Glücksbringer an seiner Seite. Am Samstag berichtet sie noch vom Boxkampf mit Arthur Abraham, am Sonntag steht sie dann Dynavolt Intact GP und vor allem Sandro Cortese in der Startaufstellung zur Seite. Die deutsche TV-Moderatorin Andrea Kaiser, Ehefrau von Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier und nun auch Mutter, bringt jede Menge Glücksbringer-Potenzial mit. Im Jahr 2009 hatte sie ihren ersten Einsatz als MotoGP-Reporterin in Katar, prompt fuhr Cortese in der 125-ccm-Klasse sein erstes Grand-Prix-Podest ein.
Bevor die Action am Freitag auf der Rennstrecke beginnt, hielt Sandro am Dienstagnachmittag einen Gastvortrag an der TU Dresden. Am Donnerstag nimmt Jonas am «Friendly Football Match» auf dem Pfaffenberg, dem offiziellen Pre-Event der Dorna, teil. Am Freitagnachmittag schreiben beide bei Eurosport-DMAX und bei Red Bull auf dem Goldbach Open Air fleißig Autogramme für die Fans. Und am Samstagabend geht es auf die Bühne der alljährlichen «Fahrerpräsentation» in der Karthalle.