Jakub Kornfeil (KTM): «Ich sprang 9,6 Meter weit»
Im Moto3-Rennen von Le Mans erlebte Jakub Kornfeil einen außergewöhnlichen Zwischenfall. Enea Bastianini stürzte in der Zielkurve vor dem Tschechen, der Bastianinis Honda nicht mehr ausweichen konnte. Die Maschine stellte sich wie eine Rampe auf, Kornfeil sprang mit der Prüstel-KTM darüber und fuhr als Achter weiter. Mit 5,4 sec Rückstand kam Kornfeil am Ende noch als Sechster ins Ziel.
«Während des Rennens dachte ich nicht viel darüber nach. Ich sah das Bike vor mir und machte den perfekten Sprung. Ich sagte mir: ‹Okay, es ist wie beim Motocross-Training.› Ich zog das Gas auf und versuchte, auf dem Bike zu bleiben. Meine Landung war dank des Kiesbetts recht sanft. Das Problem war, dass mein Airbag sich geöffnet hat, als ich in der Luft war. Das schränkte meine Bewegungen etwas ein. Ich weiß nicht, wie ich das geschaffte habe. Ich dachte daran, dass ich wie beim Motocross das Gas aufziehen muss. Mein Gemächt schmerzte nach dem Rennen aber sehr», lachte Kornfeil im Interview mit «motogp.com». «Als ich dann nach dem Rennen das Video sah, wusste ich, wie verrückt das alles war. Das sind aber großartige Bilder.»
Was sagen die Daten? «Wir haben uns die Daten genau angesehen. Vor allem die KTM-Ingenieure brachten uns viele Informationen. Sie sagten, dass sich mein Dämpfer am Hinterrad schneller bewegt hat, als bei einem Motocross-Bike. Ich sprang 9,6 Meter. Fast zehn Meter Also ziemlich weit. Auch der Sitz war gebrochen, aber ich schaffte es ins Ziel.»
Auf Instagram wurden die Bilder von Kornfeils Sprung über die Leopard-Honda tausendfach geteilt und immer weiter verbreitet. Auch MotoGP-WM-Leader Marc Márquez und Motocross-Ass Ken Roczen bewunderten Kornfeils «save». «Es ist großartig, wenn solche Fahrer über mich sprechen», lachte Kornfeil. «Die Anzahl meiner Instagram-Follower stieg auch rapide an. Es wurden 2000 mehr, was für meinen Account sehr viel ist.»