Marco Bezzecchi (KTM): «Ich bin sehr enttäuscht»
Durch einen kleinen technischen Fehler am Bike von Marco Bezzecchi wurde seine Warm-Up Session schnell beendet. Aus Sicherheitsgründen wurde vor dem Rennen noch der Motor gewechselt. Jakub Kornfeil hingegen konnte das Warm-Up sehr gut nutzen, um sich vor dem Rennen nochmal auf sein Motorrad einzustimmen.
Der Start des Rennens verlief für beide Fahrer gut. Marco Bezzecchi konnte zu Beginn gleich ein paar Plätze gutmachen und sich auf dem dritten Platz platzieren. In Runde 5 übernahm er die Führung, die er leider bald wieder an seinen direkten Kontrahenten Jorge Martin abgeben musste. Das ganze Rennen über lieferte sich die Führungsgruppe der Moto3TM- Klasse ein sagenhaftes Rennen mit vielen Überholmanövern. In Runde 19 musste Marco Bezzecchi eine etwas weitere Linie fahren um nicht zu stürzen, dadurch fiel er ein paar Plätze zurück.
In der letzten Runde war das Ziel noch einmal alles zu geben, um das bestmögliche Resultat zu erreichen. Marco Bezzecchi machte leider einen kleinen Fehler und stürzte. Das ist ärgerlich, denn es wären wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft gewesen. Die Führung musste Marco an seinen Mitstreiter Jorge Martin abgeben, der nun mit zwei Punkten Vorsprung (105 Punkte) die Moto3-Weltmeisterschaft anführt.
Nach einer Strafversetzung auf P23 war Jakub Kornfeil heute auf der Aufholjagd und konnte sich Runde für Runde verbessern. Er fand schnell ins Rennen und fuhr einen konstant guten Rhythmus auf seiner KTM. Die Probleme, die Kornfeil in den Freien Trainings hatte, waren heute wie weg und er fühlte sich wohl auf seiner Maschine. Das Team hatte über das Wochenende hinweg sehr hart daran gearbeitet, Jakub weiter in Richtung Spitze zu bringen.
Ein kleiner Fehler blieb auch bei ihm nicht aus, jedoch änderte dies nichts an seiner Jagd auf die Top-Platzierungen. Nach dem Crash von seinem Teamkollegen lag Jakub Kornfeil auf P4, doch in der letzten Schikane wurde er von Jaume Masia überholt und kam als fünfter ins Ziel. Jakub Kornfeil und seine Crew freuen sich über dieses Ergebnis.
Der nächste Stopp ist der Heim-Grand-Prix am Sachsenring. Leider kommt das Redox PrüstelGP-Team nicht als WM-Leader zurück nach Deutschland. Im Moment stehen wir mit Marco Bezzecchi in der WM-Rangliste auf Platz 2 und Jakub Kornfeil auf Platz 8. Das Team freut sich nun, nach einem guten halben Jahr nach der Teampräsentation an den Sachsenring zurückzukehren. Vom 13.-15. Juli 2018 werden die Redox PrüstelGP-Piloten vor heimischen Publikum wieder um Podiumsplätze kämpfen.
Jakub Kornfeil (5.):
«Mein Start war heute nicht so gut, die Reaktion von mir war zu langsam. In der ersten Runde konnte ich keinen Platz gutmachen. Ich habe einige Fahrer überholt, wurde von ihnen aber wieder eingeholt. Dann kam ein Moment, an dem ich dachte - jetzt muss ich es riskieren und einfach noch härter pushen. Und es funktionierte, ich habe schnell einen guten Rhythmus für mein Motorrad gefunden und konnte schnelle Zeiten fahren. Runde für Runde machte ich immer mehr Plätze gut. Auch ein kleiner Fahrfehler ist mir passiert, der mir aber zum Glück keinen Positionsverlust einbrachte. Nach dem schwierigen Einstieg in das Rennwochenende, bin jetzt super glücklich über Platz 5. Einen riesen Dank an mein Team, die mir heute ein perfektes Setting für mein Motorrad gegeben haben. Zum Heimrennen des Teams werde ich wieder alles geben. Für meinen Teamkollege Marco ist es sehr schade, er ist bis zum Sturz wieder ein richtig gutes Rennen gefahren.»
Marco Bezzecchi (DNF):
«Ich kam heute wirklich gut ins Rennen und konnte gleich ein paar Plätze gutmachen nach dem Start. Ich war mit in der Fünfer-Gruppe, die das Rennen angeführt haben. Es gab viele Überholmanöver zwischen uns fünf, das brachte natürlich viel Unruhe in die Gruppe. In der letzten Runde habe ich leider einen kleinen Fehler gemacht, doch der brachte mich zu Sturz. Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie das Rennen für mich heute ausgegangen ist. Ich habe um einen Podiumsplatz gekämpft und diesmal verloren. Sorry an mein Team und unsere Fans. Ich musste die WM-Führung jetzt abgeben, doch ich bin hochmotiviert zum Heim-GP unseres Team am Sachsenring wieder voll anzugreifen.»
Florian Prüstel (Managing Director):
«Generell kann man das Wochenende zum GP in Assen als sehr gut betrachten, angefangen beim Freitag mit den ersten beiden Freien Trainings. Die Zeitstrafe, welche Jakub Kornfeil am Freitag bekommen hatte war mehr als ärgerlich, aber ich denke wir haben trotzdem gezeigt, dass wir vorne mitkämpfen können. Gestern dann im Qualifying war es zum Schluss ein wenig schwierig, da Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil fast noch einen Crash zusammen gehabt hätten. Heute zum Renntag hatten wir ein kleines technischens Problem mit dem Motor von Marco, das wir aber sehr schnell gelöst hatten. Die Mechaniker haben hier einen tollen Job gemacht, der Motor war relativ schnell ausgetauscht und beide Fahrer waren dann fertig für das Rennen.»
«Beim Rennen hatten beide Redox PrüstelGP-Piloten einen guten Start. Jakub war schnell nach vorne gefahren, hatte sich gut durchs Feld gearbeitet und Marco war die komplette Renndistanz vorne in der Gruppe mit dabei. In der letzten Runde hatte Marco dann einen Sturz, der war sehr bedauerlich für uns. Es ist natürlich nicht schön, wir wären gern als WM-Führender auch an den Sachsenring gereist. Wir liegen jetzt auf Platz 2, aber es sind nur zwei Punkte Unterschied - das heißt wir sind nach wie vor gut dabei und alles ist offen. Jakub ist im Rennen heute auf Platz 5 gefahren, das ist wirklich ein richtig gutes Ergebnis - vor allem nach der schlechten Startposition. Wir freuen uns nun auf unseren Heim-Grand-Prix auf dem Sachsenring. Jetzt verschnaufen wir kurz, sammeln frische Energie und dann geht es zurück in unsere Heimat nach Sachsen.»