Vor dem Japan-GP liegt Aron Canet in der Moto3-WM 22 Punkte hinter Lorenzo Dalla Porta (Honda). Die zweite Saisonhälfte war für den KTM-Piloten aus dem Max Racing Team ein ständiges Auf und Ab.
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Vier Rennen vor Schluss liegt der Vorteil im Kampf um den Moto3-Titel bei Lorenzo Dalla Porta – nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Der Leopard-Honda-Pilot stellte mit Platz 2 in Buriram den 22-Punkte-Vorsprung wieder her, den Aron Canet mit dem Sieg in Aragón bis auf zwei Zähler wettgemacht hatte.
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Übrigens: Canet ist der einzige Moto3-Pilot, der in der laufenden Saison schon drei Mal ganz oben stand. In den 15 Rennen gab es bisher immerhin elf unterschiedliche Sieger: Kaito Toba (Doha), Jaume Masia (Las Termas), Aron Canet (Austin, Brünn, Aragón), Niccolò Antonelli (Jerez), John McPhee (Le Mans), Tony Arbolino (Mugello, Assen), Marcos Ramirez (Barcelona, Silverstone), Lorenzo Dalla Porta (Sachsenring), Romano Fenati (Spielberg), Tatsuki Suzuki (Misano) und Albert Arenas (Buriram). KTM gewann bisher fünf Rennen, Honda deren zehn. Der KTM-Pilot aus dem Max Racing Team von Max Biaggi und Peter Öttl erlebte in der zweiten Saisonhälfte ein wahres Wechselbad der Gefühle: Der 20-Jährige kam mit zwei Punkten Rückstand auf Dalla Porta aus der Sommerpause. Mit einem Sieg in Brünn übernahm er wieder die Führung – allerdings nur um 3 Zähler. Nach dem Österreich-GP (Platz 6 für Dalla Porta, Platz 10 für Canet) wechselte der erste Tabellenplatz zurück in die Hände des Italieners, der zu diesem Zeitpunkt nur einen Punkt mehr als der Spanier auf dem Konto hatte.
Dann musste Canet im Titelkampf zwei Rückschläge in Folge einstecken: In Silverstone wuchs sein Rückstand nach einem Sturz im Rennen, der von Arenas ausgelöst wurde, zunächst auf 14 Punkte an. In Misano folgte ein Nuller – wegen eines kaputten Kabels der Einspritzdüse. Dalla Porta profitierte vom Pech des Spaniers und baute seinen Vorsprung auf 22 Zähler aus.
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Mit einem souveränen Sieg in Aragón (die 4,581 sec bedeuteten den größten Vorsprung des Jahres) verkürzte der KTM-Pilot den Rückstand auf den WM-Leader auf zwei Punkte: Die WM war wieder offen, ehe Canet in Buriram nach einer Kollission mit Darryn Binder wieder ohne Punkte blieb – und der Abstand betrug mit einem Schlag wieder 22 Zähler.
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"Aron Canet wurde zum zweiten Mal abgeräumt, das kann es nicht geben", machte Biaggi seinem Ärger auf Twitter Luft. Paolo Simoncelli, dessen Fahrer Tatsuki Suzuki ebenfalls ein Leidtragender der Kollision war, forderte härtere Strafen für "Kamikaze-Fahrer": "Keiner wird Canet die verlorene Weltmeisterschaft zurückgeben. Das ist kein Spiel und kann gefährlich werden", schrieb er unter anderem auf seinem Blog.
Vier Rennen vor Schluss ist aber längst noch nicht entschieden, ob 2020 Dalla Porta (zu Italtrans) oder Canet (Ángel Nieto Team von Jorge "Aspar" Martinez) als Moto3-Weltmeister in die zweithöchste Klasse der Motorrad-WM aufsteigen wird. Der WM-Dritte Tony Arbolino (Snipers Honda) ist mit 43 Punkten Rückstand auch noch im Rennen, rein rechnerisch können vor dem Japan-GP sogar sechs Fahrer den Titel holen. Übrigens: KTM wartet seit 2016 auf einen Titel (Brad Binder), Dalla Porta könnte hingegen die lange Durststrecke der Italiener beenden, die seit Andrea Dovizioso (2004 auf Honda) keinen Weltmeister in der kleinsten Klasse der Motorrad-WM stellen.
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