MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Coronakrise: Ein offener Brief von PrüstelGP

Von Nora Lantschner
Das PrüstelGP Team mit den Moto3-Fahrern Jason Dupasquier, Dirk Geiger und Barry Baltus

Das PrüstelGP Team mit den Moto3-Fahrern Jason Dupasquier, Dirk Geiger und Barry Baltus

«Sport dient nicht nur zur Unterhaltung, sondern ist unsere Leidenschaft», betont das sächsische Moto3-Team carXpert PrüstelGP. Die rasante Ausbreitung des Coronavirus sorgt aber für eine lange Zwangspause.

Eigentlich sollte an diesem Wochenende in Austin bereits der dritte Grand Prix des Jahres über die Bühne gehen, stattdessen legte die rasante Ausbreitung von Covid-19 die Motorrad-WM nach dem Auftakt der kleineren Klassen in Doha lahm. Im jüngsten Kalender wird zwar noch der Mugello-GP Ende Mai geführt, aber selbst die Rennen im Juni stehen inzwischen längst auf der Kippe.

carXpert PrüstelGP wandte sich in dieser schwierigen Situation nun in einem offenen Brief an die Motorsport-Fans, die Sponsoren, Partner und Freunde: «Während wir diese Zeilen zu Hause in unserem Büro schreiben, sollten wir eigentlich bereits in Austin, Texas sein und uns auf das dritte Rennen der Saison vorbereiten. Das Covid19-Virus hat aber die gesamte Welt in seinem Griff und hat auch vor der MotoGP-WM nicht Halt gemacht.»

«Diese globale Krise lässt uns erkennen, dass Motorsport nicht das Wichtigste im Leben ist und die Gesundheit und Sicherheit der Menschen höchste Priorität hat. Wir befürworten daher auch jede Entscheidung, die seitens FIM, Dorna und IRTA gemeinsam mit den Regierungen bezüglich der Eindämmung des Coronavirus getroffen werden», betonte das sächsische Moto3-Team. «Die Entwicklung der Umstände ist rasant und es ist aktuell nicht möglich vorherzusagen, wie lange das Virus unsere Welt im Ausnahmezustand halten wird. Die nächsten Rennen bis einschließlich Le Mans wurden bereits verschoben und wir befürchten, dass mindestens auch Mugello und Barcelona betroffen sein werden.»

«Seitens der Verantwortlichen werden im Moment verschiedene Szenarien zusammengestellt, wie die MotoGP-WM nach Überstehen der Krise zurück zur Normalität kehren kann. Die Möglichkeiten reichen von einer verkürzten Saison mit nur 10 bis 15 Rennen, über zwei Rennen pro Wochenende bis hin zu einer Saison bis tief in den Winter hinein. Welche davon nun am sinnvollsten umsetzbar ist, kann nach aktuellem Stand noch nicht gesagt werden. Wir müssen die Entwicklung genau im Auge behalten und entsprechend darauf reagieren», heißt es im Brief weiter.

Am Freitag bestätigte WM-Promoter Dorna zudem offiziell, den Privatteams der MotoGP-Klasse sowie den Rennställen der Moto2- und Moto3-WM finanziell unter die Arme zu greifen, um deren Überleben in der Krise zu sichern.

Natürlich sind neben der Motorrad-WM auch die Nachwuchsserien und damit die Prüstel GP Academy von der Coronakrise betroffen: «Der neue Northern Talent Cup (NTC) wartet noch immer auf den ersten offiziellen Test und auch die Saison in der spanischen FIM CEV Moto3 konnte noch nicht offiziell starten. Hier muss ebenfalls abgewartet werden, bis sich die Lage entspannt, um einen neuen Rennkalender festlegen zu können. All unsere Fahrer nutzen die Zeit aber bestmöglich, um fit zu bleiben und sich mental und physisch auf das nächste Rennen vorzubereiten.»

Nicht nur die Fahrer sehen sich mit außergewöhnlichen Umständen konfrontiert: «Es ist eine schwierige Zeit für uns alle, die wir den Motorsport so sehr lieben. Für uns, die bei lautem Motorensound Gänsehaut bekommen und beim bloßen Anblick eines Rennmotorrades mehr spüren als nur Begeisterung. Sport dient eben nicht nur zur Unterhaltung, sondern ist unsere Leidenschaft», bekräftigt das PrüstelGP Team. «Er sorgt dafür, dass Menschen weltweit zusammenstehen, und er sorgt für Heldengeschichten und Gänsehautmomente. Er verbindet. Dieser Zusammenhalt wird in den nächsten Wochen sehr wichtig sein. Nur gemeinsam lässt sich diese Krise überstehen. Ohne Solidarität untereinander wird es nicht möglich sein, unbeschadet aus dieser Situation hervorzugehen. Aus diesem Grund möchten wir uns bei all unseren Sponsoren und Partnern bedanken, die uns trotz aller wirtschaftlichen Einschränkungen unterstützen und dafür sorgen, dass wir auch weiterhin unserer gemeinsamen Leidenschaft nachgehen können. Ohne Euch wäre das alles nicht möglich und wir wünschen allen, dass sie unbeschadet und vielleicht sogar stärker als zuvor aus dieser Krise hervor gehen werden.»

Die Motorsport-Fans vergisst das sächsische Team natürlich ebenfalls nicht: «Auch unseren Fans sei ein besonderer Dank gewidmet, die uns nach wie vor von zu Hause aus über die sozialen Netzwerke folgen und die Treue halten. Wir wünschen uns, dass wir Euch schon sehr bald an den Rennstrecken dieser Welt wiedersehen werden. Das gesamte PrüstelGP Team wünscht Euch alles Gute und bleibt gesund.»

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