Moto3: Rivalen bummeln – Fernandez der Nutznießer
Es geht auch anders: Zum ersten Mal heißt der Pole-Setter in dieser Moto3-Saison nicht Tatsuki Suzuki. Den vierten Grand Prix des Jahres wird Raul Fernandez von Platz 1 aus in Angriff nehmen. Der Japaner, der bislang immer die schnellste Runde in der Qualifikation gedreht hatte, startet derweil vom dritten Platz. Fernandez bestätigte hingegen seine starke Form in Brünn. Schon vor der Zeitenjagd am Samstagmittag lag der Spanier in der kombinierten Liste nach drei freien Trainings ganz vorne. Es ist die erste Pole-Position seiner Laufbahn für dern ehemaligen Junioren-Weltmeister aus dem Red Bull-KTM Team von Aki Ajo.
Die Schlussminute verlief aber bizarr: Alle Fahrer fuhren zu spät aus der Box und schafften es nicht mehr rechtzeitig über den Strich. Der Ärger war riesig: WM-Leader Albert Arenas und Ryusei Yamanaka schlugen wutentbrannt auf ihre Bikes ein. Denn durch die taktischen Fehler machten sich die Fahrer nicht nur die Chance auf eine bessere Ausgangslage kaputt, sondern auch noch ihre neuen Vorderreifen.
Schon am Freitag waren 15 Piloten für langsames Fahren bestraft worden – darunter auch Arenas. Der Lernprozess hat offenbar nicht eingesetzt.
Zuvor machte sich schon John McPhee sein Motorrad kaputt. Der Schotte stürzte beim Versuch, an einem Rivalen vorbeizugehen. Es war zum Wegschauen, fand auch der Teamchef des Petronas Sprinta Racing-Rennstalls Razlan Razali, der schon vorher den Sturz eines Schützlings beobachten musste.
Schon in Q1 gab es zwei Schreckmomente binnen Sekunden: Zunächst stürzte McPhees Teamkollege Khairul Idham Pawi nach einem spektakulären Highsider und nur wenige Augenblicke später rutschte Davide Pizzoli hinterher.
Deutlich besser lief es für Barry Baltus vom deutschen CarXpert PrüstelGP-Team. Der erst 16-jährige Belgier belegte im Q1 den siebten Platz. Maximilian Kofler aus Österreich geht von Platz 26 ins Rennen und Baltus´ Teamkollege Jason Dupasquier fehlten auf die Bestzeit des Q1 nur 1,906 sec.
Startaufstellung Moto3, Brünn
1. Fernandez, KTM, 2:08,372
2. Rodrigo, Honda, + 0,211 sec
3. Suzuki, Honda, + 0,336
4. Ogura, Honda, + 0,401
5. Foggia, Honda, + 0,429
6. Alcoba, Honda, + 0,492
7. Arenas, KTM, + 0,597
8. Arbolino, Honda, + 0,689
9. Fenati, Husqvarna, + 0,833
10. Kuni, Honda, + 1,042
11. Migno, KTM, +1,146
12. Antonelli, Honda, + 1,193
13. Masia, Honda, + 1,194
14. Nepa, KTM, + 1,283
15. Binder, KTM, + 1,514
16. Toba, KTM, + 1,809
17. Yamanaka, Honda, + 3,325
18. McPhee, Honda, ohne Zeit
Ferner:
21. Baltus, KTM
26. Kofler, KTM
29. Dupasquier, KTM