Peter Öttl (Husqvarna): Fenati hat sich stabilisiert
Husqvarna kehrte zu Beginn der Saison 2020 wieder in die Moto3-WM zurück, nachdem die ursprünglich schwedische Marke schon 2014 und 2015 mit baugleichen KTM-Maschinen wie heute in der 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Klasse angetreten war und mit Danny Kent erste Podestplätze errungen hatte. In dieser Saison werden die WM-Einsätze von Husqvarna durch das Sterilgarda Max Racing Team von Max Biaggi und Peter Öttl erledigt – mit der Fahrerpaarung Romano Fenati (24) und Alonso Lopez (18).
Inzwischen hat das Team durch den Sieg von Fenati beim Emilia Romagna-GP Geschichte geschrieben. Ausgerechnet in Misano, wo Fenati vor zwei Jahren durch den Griff an die Bremse von Moto2-Gegner Stefano Manzi einen schweren Fehler gemacht hat, der eine monatelange Sperre zur Folge hatte, sorgte die Nummer 55 für den ersten Sieg von Husky in der FIM Road Racing World Championship.
Auch KTM-Renndirektor Pit Beirer war begeistert. «Das war für unsere Zweitmarke unbeschreiblich gute Werbung», freut er sich. «Ob wir 12 oder 14 KTM mitfahren lassen, macht keinen Unterschied. Aber wenn wir mit Husqvarna in der Moto3-WM gewinnen, bewirkt das eine weltweite Werbung für die Marke.»
Teammitbesitzer Peter Öttl rechnet damit, dass er das Team 2021 mit einer unveränderten Fahrerduo fortführen kann. «Wir haben jetzt alle Gespräche mit den Fahrern geführt. Es geht noch um Details. Ich gehe davon aus, dass wir rund um die zwei Grand Prix in Valencia im November unsere Fahrer bekannt geben können», sagt der fünffache GP-Sieger (80 und 125 ccm) aus Ainring.
«Wir haben einen schwierigen Saisonanfang gehabt», räumt Öttl ein. «Das hatte mehrere Gründe. Beide Fahrer sind von einem anderen Fabrikat gekommen, außerdem haben wir unser Team von einem auf zwei Fahrer aufgestockt. Das hat alles seine Zeit beansprucht. Beim ersten Misano-GP ist es mit Platz 8 bei Romano aufwärts gegangen, eine Woche später hat er dort gewonnen. Er hat sich jetzt stabilisiert und bringt eigentlich jedes Wochenende Spitzenresultate; das ist gut.»
Beim erst 18-jährigen Alonso fordert Peter Öttl etwas Geduld ein. «Er war verletzt, hat manchmal ein bisschen unglücklich agiert und eine hohe Fehlerrate gehabt. Doch er hat beim Catalunya durch den fünften Platz gezeigt, was möglich ist. Zuletzt war er in Aragón auch im Qualifying Vierter», hält Teamchef Öttl fest. «Es haben sich also beide Fahrer gesteigert. Deshalb ist es durchaus eine Überlegung wert, 2021 mit ihnen weiterzumachen. Das steht auf jeden Fall zur Diskussion. Aber solange nichts unterschrieben ist, kann ich das nicht bestätigen.»
Ergebnis, Moto3-Rennen, Aragón (18.10.)
1. Masia, Honda, 31:45,009 min
2. Binder, KTM, + 0,091 sec
3. Fernandez, KTM, + 0,196
4. Fenati, Husqvarna, + 0,327
5. McPhee, Honda, + 0,368
6. Alcoba, Honda, + 0,385
7. Arenas, KTM, + 0,396
8. Suzuki, Honda, + 1,933
9. Vietti, KTM, + 2,389
10. Foggia, Honda, + 2,461
11. Toba, KTM, + 2,966
12. Tatay, KTM, + 3,020
13. Sasaki, KTM, + 4,872
14. Ogura, Honda, + 10,949
15. Deniz Öncü, KTM, + 10,979
17. Alonso Lopez, Husqvarna, + 13,86
Ferner:
22. Dupasquier, KTM, + 21,440
25. Barry Baltus, KTM, + 36,628
Moto3-WM-Stand nach 11 von 15 Rennen:
1. Arenas, 144 Punkte. 2. Ogura, 131. 3. Vietti, 126. 4. Arbolino 115. 5. McPhee, 109. 6. Masia, 108. 7. Fernandez, 89. 8. Suzuki, 83. 9. Binder, 82. 10. Rodrigo, 77. 11. Fenati 70. 12. Foggia 69. 13. Alcoba 56. 14. Migno 47. 15. Garcia 37. 16. Antinelli 33. 17 Nepa 26. 19 Toba 24. 19. Sasaki 23. 20. Deniz Öncü. 21. Salac 20. 21. Lopez 22. 23. Tatay 14.