Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Garcia gewinnt nervenaufreibenden Catalunya-GP

Von Maximilian Wendl
Wie gewohnt war es ein Moto3-Rennen, dessen Ausgang lange Zeit nicht vorherzusagen war. Am Ende triumphierte Sergio Garcia. WM-Spitzenreiter Pedro Acosta verpokerte sich und wurde in Montmeló Siebter.

Sergio Garcia krönt seine Aufholjagd und fährt trotz Startplatz 19 seinen zweiten Saisonsieg ein. Er jubelt beim Catalunya-GP in Montmeló und darf sich beim ersten Saisonrennen vor Zuschauern feiern lassen. Jeremy Alcoba und Deniz Öncü fahren in einem nervenaufreibenden Moto3-Rennen ebenfalls auf das Podest. Alle Fahrer erinnerten mit Shirts, auf denen ein Bild des verstorbenen Jason Dupasquiers aufgedruckt war, an den Schweizer.

«Ich weiß gar nicht, wie ich es erklären soll. Es war ein verrücktes und schwieriges Rennen. Ich bin wirklich glücklich darüber, dass ich gewonnen habe», sagte Garcia, der in der WM-Wertung auf P2 springt. Spitzenreiter Pedro Acosta verpokerte sich und wurde am Ende Siebter.

Infos vor dem Start: Es fehlen die Stammfahrer Carlos Tatay und Maximilian Kofler. Tatay wird beim Catalunya-GP von Elia Bartolini vertreten, denn der Pilot des Avintia Esponsorama-KTM-Rennstalls zog sich einen Sprungbeinbruch zu. Kofler fehlt wegen einer Brustwirbel-OP und wird von Daniel Holgado ersetzt. Wieder dabei ist dagegen Yuki Kunii. Er verpasste Mugello wegen eines Schlüsselbeinbruchs. Takuma Matsuyama gehört aber wieder zum Teilnehmerfeld. Er bestreitet einen weiteren Wildcard-Einsatz. Beim PrüstelGP-Team verzichtete man nach der großen Trauer um den verstorbenen Dupasquier darauf, einen Ersatz zu nominieren.

Vor dem Start: Gabriel Rodrigo startet zum sechsten Mal in seiner Karriere von der Pole-Position und holte damit die sechste Spitzenplatzierung für Honda in Montmeló. Der einzige Fahrer, der bislang in der Moto3-Klasse triumphieren konnte, ist Darryn Binder. Der Südafrikaner gewann im Vorjahr.

Aufwärmrunde: Riccardo Rossi schmeißt das Motorrad in Kurve 7 weg. Die Spitzengrupe hat sich indes für die härtere Mischung bei den Reifen entschieden.

Startphase: Gabriel Rodrigo behauptet seine Führung. Dahinter folgen Niccoló Antonelli und Jeremy Alcoba. Unfälle und Fehlstarts - Fehlanzeige. Rossi hat es jedoch nicht rechtzeitig in die Startaufstellung oder die Box geschafft und ist damit ausgeschieden.

Runde 2: Izan Guevara kämpft sich auf Platz 1. Antonelli behauptet P2 und Rodrigo wird auf den fünften Rang durchgereicht. WM-Spitzenreiter Pedro Acosta ist nach Startrang 25 auf 18 geklettert.

Runde 3: Die Positionen wechseln ständig. In jeder Kurve gibt es Verschiebungen. Die ersten 19 Piloten liegen innerhalb von drei Sekunden.

Runde 4: Der Sieger der Startphase heißt Sergio Garcia. Er hat in vier Runden 17 Plätze aufgeholt und ist inzwischen Zweiter.

Runde 6: Pedro Acosta ist in den Punkterängen angekommen. Der spanische Rookie ist 14. Vorne hat das Petronas Sprinta-Duo - John McPhee/Darryn Binder - Gabriel Rodrigo ins Sandwich genommen. Die schnellste Rundenzeit dreht Binder mit einer 1:48,2 min. Damit liegt er 0,5 sec hinter der schnellsten Trainingszeit von Stefano Nepa und 0,7 sec hinter der Pole-Zeit von Rodrigo.

Runde 8: Die ersten Strafen kommen rein. Adrian Fernandez und Bartolini müssen in die Long-Lap.

Runde 9: Acosta geht am Teamkollegen Jaume Masia vorbei. Er ist jetzt Achter.

Runde 10: John McPhee stürzt. Er reißt Andrea Migno und Tatsuki Suzuki mit. Sie kollidieren zeitgleich. Die gute Nachricht: Alle Piloten stehen auf und können durch das Kiesbett davonlaufen.

Runde 11: Durch den Zwischenfall hat sich die Reihenfolge wieder dramatisch verändert: Sergio Garcia führt vor Rodrigo, Acosta und Jeremy Alcoba. Darryn Binder folgt auf P5.

Runde 12: Adrian Fernandez missachtet erneut die Track Limits und kassiert die zweite Long-Lap-Penalty. Neuer Spitzenreiter ist Deniz Öncü. Ihm sitzen Romano Fenati und Darryn Binder im Nacken. Ausgeschieden ist inzwischen auch Adrian Fernandez.

Runde 14: Kein Pilot will die Verantwortung übernehmen und die Führungsarbeit leisten. Dadurch brechen die Rundenzeiten ein. Die Spitzengruppe umfasst immer noch 15 Fahrer, die nur von 1,5 sec getrennt werden.

Runde 16: Filip Salac, der sich erst in dieser Woche in Andenken an Dupasquier ein Tattoo hat stechen lassen, gibt auf.

Runde 17: Die Reihenfolge der Top 10: Rodrigo - Binder - Acosta - Guevara - Garcia - Öncü - Alcoba - Masia -Toba - Fenati.

Runde 20: Alcoba übernimmt Platz 1. Dahinter bringt sich Acosta in Position und auch Binder lauert. Der Führende in der letzten Kurve hat gute Chancen, auch den Sieg zu holen, denn der Vorsprung könnte reichen.

Letzte Runde: Das Taktieren ist in vollem Gange. Die Fahrer trödeln wieder, um sich die beste Ausgangsposition zu verschaffen. Acosta fällt auf P12 zurück. Hat er sich verpokert? Nun ist Masia wieder vorn. Guevara verspielt alle Chancen und scheidet aus. Der Sieg geht dagegen an Sergio Garcia. Alcoba und Öncü komplettieren das Podest. Masia überschreitet die Track Limits und wird von P3 auf P4 zurückgestuft - Podest ade. Für Öncü ist es das erste Podest seiner Karriere in der Moto3-Klasse. In Kurve 8 knallt es aber noch einmal heftig: Xavier Artigas, Dennis Foggia und Ayumu Sasaki sind verwickelt. Sasaki musste ins Krankenhaus, dem Leopard-Racing-Duo geht es dagegen gut.

Moto3-Ergebnis, Montmeló (6. Juni):

1. Sergio Garcia, GASGAS
2. Jeremy Alcoba, Honda, + 0,015 sec
3. Deniz Öncü, KTM, + 0,118 sec
4. Jaume Masia, KTM, + 0,218 (Zurückstufung wegen Track Limits)
5. Darryn Binder, Honda, + 0,343
6. Gabriel Rodrigo, Honda, + 0,456
7. Pedro Acosta, KTM, + 0,519
8. Niccoló Antonelli, KTM, + 0,937
9. Kaito Toba, KTM, + 1,072
10. Stefano Nepa, KTM, + 1,122
11. Romano Fenati, Husqvarna, + 3,473
12. Yuki Kunii, Honda, + 13,552
13. Daniel Holgado, KTM, + 13,908
14. Elia Bartolini, KTM, + 13,953
15. Ryusei Yamanaka, KTM, + 14,181

WM-Wertung: 1. Pedro Acosta, 120 Punkte, 2. Sergio Garcia 81, 3. Jaume Masia 72, 4. Romano Fenati 61, 5. Darryn Binder 58, 6. Ayumu Sasaki 57, 7. Niccoló Antonelli 55, 8. Gabriel Rodrigo 51, 9. Andrea Migno 47, 10. Dennis Foggia 45, 11. Jeremy Alcoba 39, 12. Filip Salac 35, 13. Kaito Toba 29, 14. Jason Dupasquier 27, 15. Ryusei Yamanaka 27, 16. Izan Guevara 26, 17. Deniz Öncü 24.

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