Formel 1: So heißen die neuen Autos

Michael Laverty: Moto3-Team mit Odgen und Whatley

Von Günther Wiesinger
Aus dem Trümmern des Petronas-Teams entsteht ein neuer Rennstall im Besitz von Ex-Rennfahrer Michael Laverty. Er wird die jungen Briten Scott Odgen und Josh Whatley einsetzen.

Nach dem Rückzug von Petronas-Sprinta aus der Moto3- und Moto2-WM per Saisonende konnten zumindest die beiden Plätze in der 250-ccm-Viertakt-Moto3-Klasse gerettet werden. Denn der britische Ex-Rennfahrer Michael Laverty übernimmt die beiden Plätze und auch einen Teil des technischen Personals. Er wird in der kommenden Saison die beiden 17-jährigen Briten Scott Odgen und Joshua Whatley einsetzen, die sich zuerst im British Talent Cup bewährt haben und dann in anderen Nachwuchsmeisterschaften wie dem Red Bull Rookies-Cup und in der Junioren-WM Talentproben abgeliefert haben.

Scott Odgen hat den BTC 2019 als Gesamtsieger beendet, Joshua Whatley hat ihn 2018 als Gesamtsiebter abgeschlossen. In der vergangenen Saison schloss Scott Odgen den Red Bull-Rookies-Cup als 14. ab; in der CEV Repsol-Junioren-WM hält er sich mit der GASGAS des Aspar-Teams auf Platz 4. Whatley liegt in der Junior World Championship mit der KTM des MTA-Teams von Tonucci an 19. Stelle der Zwischenwertung. Übrigens: An diesem Weekend gastiert die CEV in Misano!

Michael Laverty ist der Bruder von Superbike-Pilot Eugene Laverty. Er hat die MotoGP-WM 2013 und 2014 mit der Eigenbau-Claiming-Rule-Aprilia von Paul Bird Motorsport (PBM) bestritten und 2013mit Platz 12 in Sepang seines bestes Ergebnis erzielt. Dazu erreichte er zwei 13. Ränge in Jerez und Phillip Island. Er steuerte 2015 beim Sachsenring-GP die Werks-Aprilia von Marco Melandri, der nach der ersten Saisonhälfte ausstieg. In Indy 2015 übernahm dann Stefan Bradl für eineinhalb Jahre den Platz bei Aprilia neben Bautista.

«Ich habe bei der Teamvereinigung IRTA immer deponiert, dass ich in zwei oder drei Jahren ein Moto3-GP-Team übernehmen möchte», erzählte Laverty heute in Misano im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber als sich im August diese Gelegenheit durch die vakanten Plätze von Petronas ergeben hat, habe ich zugegriffen. Ich habe innerhalb von 14 Tagen alles erledigt und auch einen Hauptsponsor gefunden. Die Dorna hat das Projekt unterstützt.»

Was rechnet sich Laverty mit den beiden Rookies 2022 aus? «Scott hat in der Junioren-WM schon gut mitgehalten, ich traue ihm nächstes Jahr in der WM einige Top-Ten-Ergebnisse zu», meint Laverty. «Josh Whatley muss wie Scott lernen und Fortschritte machen. Aber ich traue ihm zu, dass er manchmal Punkte holt.»
Laverty meint, Whatley werde in der Moto3-WM auf jeden Fall Aufsehen erregen. «Er ist der erste farbige Mensch in der Weltmeisterschaft.»


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