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David Alonso (1.): «Hatte eigentlich nicht den Speed»

Von Stephan Moosbrugger
David Alonso holte sich in Indonesien seinen neunten Saisonsieg

David Alonso holte sich in Indonesien seinen neunten Saisonsieg

David Alonso (CFMOTO) holte sich im Moto3-Rennen in Indonesien seinen neunten Saisonsieg. In der Gesamtwertung hat er bereits 97 Punkte Vorsprung – in Japan könnte er sich vorzeitig zum Weltmeister krönen.

Das Wochenende in Mandalika begann für CFMOTO-Pilot David Alonso nicht optimal – im freien Training am Freitagmorgen hatte der WM-Leader einen heftigen Sturz in Kurve 4. Die Nachwirkungen, vor allem Schmerzen in der Schulter, beeinträchtigten ihn das gesamte Wochenende.

Der 18-Jährige ging von Position 5 ins Rennen und befand sich danach immer in der Spitzengruppe, die aus bis zu zehn Fahrern bestand. Neun Runden vor Schluss stürzte Collin Veijer (Husqvarna), der bis zu diesem Zeitpunkt in Führung lag. Die übrigen Fahrer in der Gruppe lieferten sich einen intensiven Kampf, Alonso lauerte auf seine Chance. In der Schlussphase schob sich Alonso immer weiter nach vorne – in der letzten Runde überholte er Adrián Fernández (Honda) und David Muñoz (KTM) und übernahm die Führung. Auf den letzten Metern ließ der Kolumbianer seinen Konkurrenten keine Chance und holte sich seinen neunten Saisonsieg. Mit insgesamt 13 Grand-Prix-Siegen ist Alonso in der Geschichte der Moto3 der erfolgreichste Fahrer in dieser Wertung, gleichauf mit Romano Fenati.

«Ich bin sehr glücklich. Es war ab der ersten Trainingssession kein einfaches Wochenende. Ich hatte Schmerzen – wir versuchten diese mit Physiotherapie in den Griff zu bekommen», betonte Alonso. «Im Rennen hatte ich eigentlich nicht den Speed. Es war schwer und ich verlor an manchen Stellen immer wieder Zeit. Ich versuchte einfach, ein paar Punkte zu holen. In den letzten Runden konnte ich dann einige gute Überholmanöver machen. Dieser Sieg war so wichtig für die Weltmeisterschaft. Es gab einen Moment im Rennen, als ich dachte, einfach nur Fünfter oder Sechster zu werden. Aber ich musste es versuchen – für mich, meine Leute, für uns alle, die wir für das Erreichen des Ziels kämpfen. Das hat mir die Kraft gegeben, in den letzten Runden nicht aufzugeben und noch ein bisschen mehr zu geben. Ich denke, wir haben den indonesischen Fans ein gutes Rennen geboten. Gratulation auch an Adrián für sein erstes Podium.» Adrián Fernández konnte in Mandalika mit dem zweiten Platz sein erstes Moto3-Podium holen.

Nach dem Sieg in Indonesien hat Alonso seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf 97 Punkte ausgebaut – seine WM-Konkurrenten Daniel Holgado (GASGAS) und Ivan Ortola (KTM) belegten im Rennen nur die Ränge sechs und neun, Collin Veijer stürzte. Alonso kann den WM-Titel bereits in Motegi besiegeln – wenn er drei Punkte mehr als Holgado holt und nicht mehr als fünf auf Ortolá und mehr als sieben auf Veijer verliert.

Ergebnisse Moto3 Mandalika, Rennen (29. September):

1. David Alonso (CO), KTM, 20 Runden in 32:57,410 min
2. Adrián Fernández (E), Honda, +0,085 sec
3. David Muñoz (E), KTM, +0,140
4. Luca Lunetta (I), Honda, +0,439
5. Angel Piqueras (E), Honda, +0,835
6. Daniel Holgado (E), GASGAS, +0,862
7. Tatsuki Suzuki (J), Husqvarna, +1,300
8. Joel Kelso (AUS), KTM, 1,835
9. Ivan Ortola (E), KTM, 16,664
10. Nicola Fabio Carraro (I), KTM, +16,674
11. José Antonio Rueda (E), KTM, +16,770
12. Matteo Bertelle (I), Honda, +16,807
13. Scott Ogden (GB), Honda, 17,005
14. Joel Esteban (E) CFMOTO, +17,244
15. Stefano Nepa (I), KTM, +12,804

Ferner:
18. Noah Dettwiler (CH), KTM

Moto3-WM-Stand nach 15 von 20 Rennen:

1. Alonso 296 Punkte. 2. Holgado 199. 3. Ortola 191. 3. Veijer 189. 5. Munoz 133. 6. Piqueras 131. 7. Fernandez 121. 8.Rueda 110. 9. Kelso 110. 10. Yamanaka 86. 11. Furusato 81. 12. Lunetta 78. 13. Suzuki 72. 14. Nepa 59. 15. Roulstone 50. 25. Dettwiler3

Konstrukteurs-WM:
1. CFMOTO, 296 Punkte. 2. KTM 267. 3. Husqvarna 215. 4. Honda 212. 5.GASGAS 204

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