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Collin Veijer: «Kann mich nicht in Luft auflösen»

Von Stephan Moosbrugger
Collin Veijer (Husqvarna) wurde im Moto3-Rennen in Buriram Dritter. Auf der Zielgeraden kollidierte er mit Taiyo Furusato – die Schuld sieht er nicht bei sich. In Malaysia möchte er den Lauf von David Alonso stoppen.

Collin Veijer (Husqvarna) hatte in Thailand ein starkes Wochenende. Im Qualifying fuhr er die zweitschnellste Zeit – hinter dem Australier Joel Kelso (KTM), der sich in Buriram seine erste Pole-Position in der Moto3-WM sicherte. Im Rennen erzielte Veijer den dritten Platz.

Beim Start des auf 12 Runden verkürzten Rennens war der Chang International Circuit überwiegend trocken, es gab aber noch einige feuchte Stellen auf der Piste. Der Start verlief dann für Moto3-Verhältnisse unaufgeregt, nach der ersten halben Runde blieben die ersten fünf Positionen unverändert. Kelso führte das Feld vor Veijer, Angel Piqueras (Honda), Taiyo Furusato (Honda) und David Alonso (CFMOTO) an.

Nach zwei Runden setzte sich Veijer an die Spitze, zwei Runden später übernahm Alonso die Führung. Danach war es wieder ein typisches Moto3-Rennen – die Positionen an der Spitze wurden munter durchgewechselt. Kelso setzte sich kurzzeitig an die Spitze, auch der starke Furusato leistete Führungsarbeit und schaffte es, kurzzeitig eine Lücke zum Rest des Feldes herauszufahren.

Fünf Runden vor Schluss wurde der Japaner wieder eingeholt, Alonso setzte sich erneut an die Spitze. In der letzten Runde musste der Kolumbianer kurzzeitig die Führung an Ivan Ortola (KTM) abgeben, doch der Weltmeister konterte und fuhr als Erster über die Ziellinie. Luca Lunetta (Honda) schnappte sich Platz zwei, Veijer wurde Dritter. Der Niederländer drängte Furusato auf der Zielgeraden auf den Kerb – der Japaner stürzte und rutschte mit seinem Bike als Fünfter über die Ziellinie.

«In der letzten Kurve sah ich, wie Ivan und Taiyo weit gingen – ich ging dann innen vorbei und fuhr meine Linie. Taiyo und ich kollidierten, meiner Meinung nach war es aber nicht meine Schuld. Ich würde es zugeben, wenn es mein Fehler gewesen wäre, aber das war es nicht. Ich kann mich nicht in Luft auflösen», schilderte Veijer bei der anschließenden Pressekonferenz seine Sicht der Dinge. «Ich denke, es war ein normaler Rennunfall, aber es tut mir leid für ihn. Er ist ein gutes Rennen gefahren. Es war ein wenig unglücklich, es war eine ähnliche Situation, die ich letztes Jahr in Indien mit Ayumu Sasaki hatte. Am Ende war ich auf dem Podium und wir machten einen guten Job für die Weltmeisterschaft.»

Abgesehen vom chaotischen Ende hatte der Husqvarna-Pilot einige weitere Herausforderungen vor und während des Rennens zu meistern. «Es war eine seltsame Situation, wir wussten zuerst nicht, welche Reifen wir nehmen sollten. Zehn Minuten vor dem Start des Rennens trocknete die Strecke sehr schnell auf. Ich entschied mich dann für die Slick-Reifen. Am Ende war es eine gute Entscheidung», meinte er. «Das Rennen selbst war schwierig, schon beim Start hatte ich etwas zu kämpfen. Ich konnte dann aber eine gute Pace fahren. Später hatte ich einen Schaden am Getriebe und ich konnte den ersten Gang nicht mehr einlegen. Ich musste dann die Kurven, die man normalerweise mit dem ersten Gang fährt, mit dem Zweiten fahren. Damit hatte ich meine Probleme – vor allem in der dritten und der letzten Kurve. In der letzten Runde benutzte ich dann doch den ersten Gang, denn du brauchst die Traktion aus der letzten Kurve.»

2025 wird Veijer in die Moto2-Klasse aufsteigen und dort für das KTM-Ajo-Team an den Start gehen. Der 19-Jährige wird somit in Malaysia und Valencia seine letzten beiden Moto3-Rennen fahren. «Ich geniesse meine letzten Rennen in der Moto3-WM sehr. Malaysia ist eine der Strecken, die ich sehr mag – ich möchte dort den Lauf von David stoppen. Ich werde mein Bestes geben, um dort ein gutes Resultat zu erzielen.»

Ergebnisse Moto3 Buriram, Rennen (27. Oktober):

1. David Alonso (CO), CFMOTO, 12 Runden in 20:29,345 min
2. Luca Lunetta (I), Honda,+0,353 sec
3. Collin Veijer (NL), Husqvarna,+0,522
4. Ivan Ortola (E), KTM, +0,936
5. Taiyo Furusato (J) Honda,+1,683
6. David Muñoz (E), KTM, +2,492
7. Joel Kelso (AUS), KTM, +2,806
8. Scott Ogden (GB), Honda, +5,022
9. Stefano Nepa (I), KTM,+7,641
10. Tatsuki Suzuki (J), Husqvarna, +8,308
11. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +9,040
12. Daniel Holgado (E), GASGAS, +11,640
13. Riccardo Rossi (I), KTM, +11,697
14. Filippo Fariola (I), Honda,+14,989
15. José Antonio Rueda (E), KTM, +16,945

Ferner:
23. Noah Dettwiler (CH), KTM, +43,672 sec

Moto3-WM-Stand nach 18 von 20 Rennen:

1. Alonso, 371 Punkte. 2. Holgado 236. 3. Veijer 225. 4. Ortola 204. 5. Munoz 162. 6. Fernandez 153. 7. Piqueras 137. 8. Rueda 129. 9. Kelso 124. 10. Yamanaka 111. 11. Furusato 108. 12. Lunetta 106. 13. Suzuki 88. 14. Nepa 85. 15. Roulstone 53. 25. Dettwiler 2.

Konstrukteurs-WM:
1. CFMOTO, 371 Punkte. 2. KTM 304. 4. Honda 264. 4. Husqvarna 252. 5. GASGAS 241.

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