Foggia nach Moto3-Test: Rückschritt als Fortschritt
Moto3-Rückkehrer Foggia: «Das Feeling ist zurück»
Die Verpflichtung des Italieners Dennis Foggia für die Mannschaft von Jorge «Aspar» Martinez zählt zu den größeren Überraschungen des Transfergeschehens zur Rennsaison 2025.
Nach zwei Jahren in der Moto2 bei Italtrans, 2024 an der Seite von Diogo Moreira, steigt Foggia nun aber nicht bei Martinez in die Moto2 – sondern in die kleinste Hubraumklasse zurück. Ausschlaggebend: Was auch immer der Italiener versuchte – in 40 Anläufen gelang kein Ausrufezeichen. 2023 landet Foggia auf WM-Position 19, 2024 gar nur auf Rang 24.
CFMOTO-Teaminhaber Jorge Martinez, zählt zu den Referenzpunkten im ganzen MotoGP-Fahrerlager. Der Spanier griff zu und bot Foggia einen Platz in der Moto3-Garage an, nachdem dieser bei Italtrans dem Spanier Adrian Huertas weichen musste. Martinez weiß: Dennis Foggia zählte zu den besten Moto3-Fahrern überhaupt. Zwei Jahre in Folge beendete er für Leopard Racing die Weltmeisterschaft in den Top-3.
Foggia, der in Jerez mit den neuen Kollegen trainierte, fasste das Projekt selbst so zusammen: «Ich habe mich immer sehr wohlgefühlt auf der Moto3 und ich habe bereits viele Erfolge erzielt. Jetzt bin ich sehr dankbar, die Chance zu haben, noch weiter an mir zu arbeiten, es geht darum, der perfekte Moto3-Pilot zu werden.»
Dass der Umstieg nicht perfekt verlief, nach zwei intensiven Tagen in Jerez war Foggia mit 1,3 Sekunden Rückstand nur am Ende der kurzen Liste zu finden, brachte den Umsteiger nicht aus der Ruhe: «Uns war es wichtig, wieder das Grundgefühl und Vertrauen aufzubauen. Das Fahren unterscheidet sich gravierend, und ich will es verinnerlichen. Wir haben uns nicht mit der Abstimmung oder irgendwelchen Feinheiten beschäftigt. Ich bin außerdem die ganze Zeit mit gebrauchten Reifen gefahren.»
Der 23-Jährige, der bereits zehn GP-Siege in der Moto3 vorweisen kann, berichtete in Jerez: «Dazu kommt, ich kenne die Moto3-KTM nicht. Das Bike ist deutlich anders als die Honda, und auch das ist bereits gute zwei Jahre her. Was ich aber sagen kann, mir hat die neue Maschine super gefallen. Auf der Bremse ist das Verhalten spitze, und da waren wir bereits jetzt richtig gut dabei. Nur in den schnellen Kurven, da muss ich noch deutlich nachlegen.»
Das Fazit kommentierte Foggia mit einem lachenden Gesicht: «Die Umgewöhnung von der Moto3 auf die Moto2 war nicht einfach und zurück ist es das auch nicht. Aber nach dem Test sage ich: Das Feeling ist zurück. Wenn wir einen weiteren Test haben, dann werden wir auch bei den Zeiten konkurrenzfähig sein.»
Dennis Foggia soll auch die Rolle als Moto3-Mentor im Team einnehmen. An der Seite des Italieners fährt Rookie Max Quiles. Der Spanier, der zwei Rennen vor Schluss sogar noch Titelchancen in der Junioren-WM hat, dürfte aber eher als harter Konkurrent, denn als Schüler auftreten. Beim Jerez war der Youngster schneller als der Routinier.
Ergebnisse Moto3-Test Jerez (22. November):
1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 1:44,412 min
2. Alvaro Carpe (E), KTM, +0,321 sec
3. Maximo Quiles (E), CFMOTO, +0,547
4. Angel Piqueras (E), KTM, +0,727
5. Scott Ogden (UK), KTM, +1,166
6. Dennis Foggia (I), CFMOTO, +1,360
Ergebnisse Moto3-Test Jerez (21. November):
1. Alvaro Carpe (E), KTM, 1:45,520 min
2. Angel Piqueras (E), KTM, +0,252 sec
3. Maximo Quiles (E), CFMOTO, +0,391
4. Dennis Foggia (I), CFMOTO, +1,810