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Philipp Öttl: Keine Schule mehr, jetzt Vollgas!

Von Günther Wiesinger
Moto3-WM-Rookie Philipp Öttl fuhr am Donnerstag in Assen einmal die 15. und einmal die 20. Zeit. Und er will sich noch weiter steigern.

Philipp Öttl (17) erlebte am Donnerstag in Assen seinen bisher besten Trainingstag in der Moto3-Weltmeisterschaft: Platz 15 im ersten freien Training, nur 1,996 Sekunden hinter der Bestzeit von Maverick Viñales. Dann Rang 20 am Nachmittag, diesmal 2,1 Sekunden hinter Luis Salom.

Der Kalex-KTM-Pilot aus dem TEC Interwetten Racing Team kannte den 4,542 Meter langen TT-Circuit schon aus der IDM und aus dem Red Bull Rookies-Cup.

Am Montag hat der Moto3-WM-Rookie die Realschule abgeschlossen und die letzte Prüfung abgelegt – in Mathematik.

Philipp Öttl: «Guten Speed gefunden»

Hilft es beim Rennfahren, wenn die Doppelbelastung durch die Schule wegfällt? «Ich hoffe es», seufzte der Sohn des fünffachen GP-Siegers Peter Öttl. «Ich glaube aber nicht, dass die Schule etwas mit dem Schnell- oder Langsamfahren zu tun hat, solange man nicht irgendwie schlechte Noten hat. Aber wichtig war, dass ich hier im ersten Training gleich einen guten Speed gefunden habe.»

Philipp Öttl liess zwar am Donnerstag Fahrer wie GP-Sieger Fenati und Podestfahrer wie Khairuddin und Tonucci hinter sich, dazu die Nachwuchsfahrer Toni Finsterbusch (24.) und Florian Alt (35.). Aber der Appetit des Elften des Valencia-GP von 2012 ist dadurch nicht gestillt. «Ja, das war schon nicht schlecht. Aber ich will mich heute am Freitag noch verbessern. Ich hätte mich vielleicht auch im zweiten Training am Donnerstag verbessern können. Aber da hat es zu regnen angefangen. Ich war noch nicht am Limit. Ich bin meine schnellste Rundenzeit relativ locker gefahren.»

Am Mittwochabend hatte sich Philipp 20 Minuten lang mit Stefan Bradl getroffen, der seinem bayerischen Landsmann bei Bedarf mit kollegialen Ratschlägen zur Seite steht. Hat der ehemalige Moto2-Weltmeister auch fahrerische Tipps beisteuern können? «Wir haben nicht hauptsächlich übers Fahren geredet», erzählte Phil. «Eher über grundlegende Sachen. Ich bin am Donnerstag einfach gut drauf gewesen. Das war im Endeffekt ausschlaggebend.»

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