KTM-Rennchef Pit Beirer: Mit Husqvarna in die Moto3!
Silverstone-GP 2013: KTM-Rennchef Pit Beirer, KTM-Teamchef Aki Ajo
Pit Beirer, Head of Motorsports bei KTM, führte beim Silverstone-GP wichtige Verhandlungen mit den existierenden Moto3-Teams. Aber er bindet auch zusätzliche neue Teams an das Werk in Mattighofen. Am Samstag wurde der Vertrag mit dem Gresini-Moto3-Team unterschrieben, Fahrer Niccolò Antonelli.
Pit, ihr wollt 2015 auch mit eurer neuen Zweitmarke Husvqarna in die Moto3-WM einsteigen?
Wir müssen jetzt in alle Richtungen schauen, wo mach es Sinn, mit Husqvarna etwas zu machen. Da ist es mittelfristig durchaus sinnvoll, mit Husqvarna in die Moto3-WM zu kommen. Wir denken sicher darüber nach. Das ist mehr als ein Hirngespinst. Wir wollen diese neue Marke so edel wie möglich behandeln und an die guten, alten Tage von Husqvarna anschliessen. Da wird irgendwann auch ein Strassenmotorrad dazugehören.
Ist der Einstieg von Husky schon für 2015 möglich?
Auf jeden Fall, ja. Wir werden auch die Husqvarna komplett bei uns im Haus machen. Der erste Schritt wäre, die Husqvarna in Weiss-Gelb zu bauen. Wir planen und überlegen – für 2015.
Wir glauben auch, dass der Moto3-Klasse eine weitere Marke neben Honda, Mahindra und KTM gut tun würde. Es werden ja 2014 schon mehr KTM-Maschinen am Start stehen, als wir uns jemals gewünscht haben.
Es war kürzlich aber sogar das Gerücht zu hören, KTM könnte 2016 in der Moto3-WM gleich als Einheitsmotoren-Lieferant auftreten? Wäre das vorstellbar?
Für KTM sind die Einheitsmotoren überhaupt kein Ziel, denn wir sind hier, um als Marke mit den anderen ein bisschen zu streiten und um zu beweisen, dass wir gute Motoren und Fahrwerke bauen. Und dazu brauchen wir Gegner. Wir haben kein Interesse an Einheitsmotoren. Es gibt eine wunderschöne Klasse mit Einheitsmotoren, das ist der Red Bull Rookies-Cup. Das nächste, was als Serie darüber steht, also die Moto3-WM, soll keine Einheitsmotoren haben.
Es ist darüber noch nie diskutiert worden?
Nein, es ist bei uns nie eine Anfrage dazu eingetroffen. Im Gegenteil. Uns wäre lieber, wenn die Moto2 keine Einheitsmotoren mehr hätte. Wir plädieren für 250-ccm-Einzylinder in der Moto3, für 500-ccm-Zweizylinder in der Moto2 statt den 600ern, dann als Königsklasse MotoGP mit vier Zylindern und 1000 ccm. Das weiss auch Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta. Wir haben ihm diese Idee bereits präsentiert. Aber ich weiss, dass die momentane Motorenkonstruktion für die Moto2 sehr kostengünstig ist.
Und es sind spannende Rennen. Das ist der Reisenvorteil vom jetzigen Konzept. Aber dass Fahrer und Werke gegeneinander kämpfen, ist die Würze des Motorsports. Wir sind nicht superschlau, wir können es nur empfehlen.
Es wäre eine vernünftige Struktur für die Motorenlandschaft – 250 ccm, 500 ccm und 1000 ccm. Aber in der Moto2 sind die Einheitsmotoren für 2014 und 2015 noch festgeschrieben. Und solange es so ist, macht es für uns wenig Sinn. darüber zu reden.