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Philipp Öttl (Rang 4): «Ich bin brutal zufrieden»

Von Günther Wiesinger
Philipp Öttl nach Platz 4 im Gespräch mit Günther Wiesinger

Philipp Öttl nach Platz 4 im Gespräch mit Günther Wiesinger

Der Misano-GP-Neunte Philipp Öttl übertraf in Aragón-Moto3-Qualifying alle Erwartungen – vierter Startplatz. Tom Lüthi und Papa Peter applaudierten.

Papa Peter Öttl selbst fünffacher GP-Sieger, rieb sich verwundert die Augen. «Wahnsinn! Ich habe Philipp heute einen Startplatz zwischen 12 und 15 zugetraut», gab er zu. «Mit einem vierten Startplatz habe ich nicht gerechnet...»

Ist da beim Öttl-Junior mit Platz 9 im Rennen von Misano endgültig der Knoten geplatzt? Papa Peter: «Phil ist schon auf dem Sachsenring, in Brünn und Silverstone gute Rennen gefahren. Es war eine Aufwärtstendenz feststellbar.»

Interwetten-Boxennachbar Tom Lüthi freute sich mit, seine erste GP-Saison in der kleinen Klasse liegt immerhin schon elf Jahre zurück. Lüthi: «Philipp, du hast gesagt, du wirst am Start morgen nervös sein. Warum denn? Entspann dich, den Grossteil der Arbeit hast du schon gemacht... Jetzt bin ich noch in der Moto2 dran.»

«Philipp ist im Qualifying rausgefahren und hat sich kontinuierlich gesteigert», stellte Peter Öttl fest. «Und er ist alle Zeiten ohne Windschatten gefahren. Wenn mich jetzt einer fragt, was ich vom Rennen erwarte, kann ich gar keine Antwort geben. Wir müssen erst dieses Trainingsergebnis verdauen. Aber wir dürfen nicht abheben und müssen brav weiterarbeiten und alles kontrollieren und anschauen. Aber Hut ab, Phillip. Wenn ich ein Kapperl hätte, würde ich es jetzt ziehen!»

Philipp Öttl: «Bin ohne Windschatten gefahren»

«Im ersten Turn sind wir mit gebrauchten Reifen rausgefahren, die waren für fünf Runden noch relativ gut», schilderte der 17-jährige Philipp. «Im zweiten Turn und im dritten haben wir neue Reifen genommen. Ich habe mich konstant gesteigert und habe konstant gute Rundenzeiten fahren können. Die letzte Runde... Da weiss ich selber nicht genau, was ich da gemacht habe. Ich habe eigentlich gedacht, die wäre nicht ganz so schnell geworden, weil ich in der ersten Kurve einen Fehler gemacht habe. Aber den habe ich während der restlichen Runde wieder ausbügeln können. Ich bin eigentlich brutal zufrieden. Ich bin die Zeit allein gefahren.»

Schon am Freitag hatte Öttl im zweiten Training Platz 7 geschafft, allerdings mit Windschatten-Unterstützung von Maverick Viñales. «Ich habe im Quali noch einiges umsetzen können, was ich mir bei ihm abgeschaut habe», erzählte der Bayer aus dem TEC-Interwetten-Team. «Ich bin teilweise heute auch in den Kurven mit anderen Gängen gefahren als gestern; das hat am Freitag noch nicht überall so gut gepasst. Ich hatte einen guten Rhythmus, den ich auch gestern noch nicht so gut gefunden habe.»

Und was ist im Rennen zu erwarten? «Das weiss ich eigentlich noch gar nicht», seufzte der Kalex-KTM-Pilot und ehemalige Red-Bull-Rookie. «Punkte machen... Was dann noch kommt, weiss ich nicht. Ich glaube schon, dass ich am Start ein bisschen nervös sein werde. Denn so weit vorne bin ich nicht einmal im Rookies-Cup oder in der Spanischen Meisterschaft gestanden...»

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