Jack Miller & Efren Vazquez: Auge um Auge in Le Mans
In der hektischen letzten Runde des Moto3-Rennens in Le Mans kämpften acht Piloten um die drei Plätze auf dem Treppchen. Dabei lieferten sich Jack Miller auf der KTM und Honda-Pilot Efren Vazquez ein heißes Duell um den Sieg.
Nachdem Vazquez auf der Pole stand, hoffte der 27-jährige Spanier aus dem Racing Team Germany auf seinen ersten Sieg im 111. Grand Prix.
Er führte das Rennen souverän an, bis er durch einen Fehler an das Ende der Führungsgruppe zurückfiel. Er kämpfte sich in bemerkenswerter Weise zurück und hatte seinen ersten GP-Sieg vor Augen. Obwohl Vazquez die Power seiner Honda auf jeder Geraden ausspielte, machte ihm WM-Leader Jack Miller beim Anbremsen stets einen Strich durch die Rechnung.
In der letzten Runde folgte das entscheidende Manöver von Miller. Der Australier kreuzte die Linie von Vazquez und zwang ihn so zu einem harten Bremsmanöver. Vazquez musste aufmachen und verlor einige Plätze: Rang 6.
Vazquez erklärte: «Jack kam zurück, er überholte mich in der Schikane, aber er musste weit gehen und verlor dabei viel Geschwindigkeit. Ich wollte ihn nicht überholen, aber er verlor eine Position. Als ich hineinfuhr machte er mir die Türe komplett zu und wenn ich nicht hart gebremst hätte, wäre ich oder vielleicht sogar beide gestürzt. Deshalb verloren wir wichtige Meisterschaftspunkte. Das war auch für die andern Fahrer sehr gefährlich.»
«Ich gab nur das an Efren zurück, was er zur Mitte des Rennens auch bei mir getan hatte, als er mir die Türe zugeworfen hatte, ich weit gehen musste und einige Fahrer vorbeigingen», wiegelte Sieger Jack Miller ab. «Deshalb bin ich darüber nicht böse. Es gab keinen Kontakt und wenn es eine Berührung gegeben hätte, wäre sie von ihm gekommen, er versuchte direkt zu überholen. Er hätte auch bis zur letzten Kurve warten können oder so etwas ähnliches.»