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Marc VDS: Deutliche Kritik an Moto3-Pilot Livio Loi

Von Jordi Gutiérrez
Er ist erst 17 Jahre alt und hat in Argentinien einen vierten Platz erzielt: Aber der Belgier Livio Loi ist bei Marc VDS ins Schussfeld der Kritik geraten.

«Wir haben am Dienstag in Mugello auch viel mit unserem Moto3-Fahrer Livio Loi gearbeitet, denn diese Klasse ist momentan unsere grössere Baustelle», erklärte Marc-VDS-Teamchef Michael Bartholemy gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich habe Livio klar gemacht, dass wir nicht in Mugello geblieben sind, um Benzin und Reifen zu verfahren. Er wusste, er muss am Kabel ziehen. Das hat er auch getan. Er hat gleich am Dienstag-Vormittag seine besten Rundenzeiten vom Wochenende um fünf Zehntelsekunden unterboten. Das war wichtig für ihn. Denn im Momentan sind seine Resultate nicht so, wie wir sie gerne hätten.»

Loi war beim Argentinien-GP tadelloser Vierter, aber nachher gab es drei Nuller. Der 17-jährige Belgier fuhr in Mugello nur vom jämmerlichen 28. Startplatz los – und kam mit seiner Kalex-KTM im Rennen nur auf Rang 19.

«Wir haben gesagt, wir brauchen und erwarten nicht an jedem Wochenende ein Ergebnis wie in Argentinien, aber wir würden uns gerne zwischen Platz 8 und 15 einpendeln», gibt Bartholemy die Richtung vor. «Das schaffen wir momentan nicht. Es muss also von seiner und von unserer Seite gearbeitet werden, damit wir bis zum Saisonende dorthin kommen, wo wir gerne sein möchten.»

Wie erklärt sich Bartholemy das Formtief des kleinen Landsmanns? «Jerez war nicht so schlecht, wie es nachher auf dem Papier ausgesehen hat, weil Livio in einer guten Gruppe am Fighten war. Er ist dann in Runde 12 oder 13 gestürzt. Aber le Mans und Mugello waren eine Katastrophe. Er hat es schwer, auf manchen Rennstrecken mit dem Motorrad fertig zu werden. Er tut sich auch schwer, den Technikern klar zu vermitteln, was am Motorrad verändert werden soll, wie er es gerne hätte. Vielleicht denkt er auch, dass er besser ist als er es in Wirklichkeit ist. Das ist auch ein Problem. Ich habe in Mugello auch einmal Klartext mit ihm geredet. Ich habe ihm gesagt: Wenn wir nur im Kreis fahren wollen, müssen wir nicht zu einem Grand Prix gehen. Dann können wir auch die belgische Meisterschaft fahren. Das kostet uns weniger, und wir können jeden Abend zuhause im Bett liegen. Jetzt muss gearbeitet werden, sonst macht dieses Projekt absolut keinen Sinn.»

«Bei Livio sind gute fahrerische Ansätze da. Und wir versuchen, sein Leben als Fahrer so einfach als möglich zu machen. Aber wir akzeptieren nicht, dass er eine gewisse Rundenzeit fährt – und dann plötzlich eine Sekunde langsamer.»

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