Aspar/Mahindra: Die Details zum neuen Moto3-Projekt
In der Saison 2014 hinterließ das Moto3-Team von Jorge Martinez keinen sonderlich überzeugenden Eindruck. Man verfügte lediglich über Kalex-KTM-Material und beschränkte das Team auf ein Motorrad für Juanfran Guevara. Der Spanier konnte erst am vergangenen Wochenende in Aragón auftrumpfen, wo er im 3. Freien Training Bestzeit fuhr und im Qualifying den dritten Startplatz schaffte.
Für die nächstjährige Moto3-Saison hat sich Jorge Martinez nun mit dem indischen Mischkonzern Mahindra verbündet.
«Wir werden nicht nur in der WM an den Start gehen, sondern auch in der spanischen Meisterschaft», sagt Jorge Martinez über sein Mahindra-Projekt 2015. Es werde, so der viermalige Weltmeister in der 80er- und 125er-Klasse, insgesamt drei Aspar-Mahindra-Teams geben: Neben dem Team für die WM und dem Team für die spanische Meisterschaft (CEV) auch noch ein Entwicklungsteam. Natürlich, so Martinez, werde man in der spanischen Meisterschaft auf junge Piloten setzen, die man dann in die WM transferieren möchte.
Sein Aspar-Team, verrät Martinez, sei jedoch nur für den Einsatz an den Rennstrecken verantwortlich. Die Entwicklung des Motorrads obliege Mahindra.
Martinez zeigt sich zuversichtlich, dass er mit Mahindra 2015 erfolgreich sein kann. «Denn wenn man sieht, dass in den letzten sieben Rennen eine Mahindra mindestens auf Platz 6 oder weiter vorne ins Ziel kam, dann zeigt das, dass die Mahindra-Maschine an der Spitze mithalten kann. In Silverstone fehlte Miguel Oliveira sogar nur eine Zehntelsekunde zum Sieg.»
Mufaddal Choonia, bei Mahindra für die Aktivitäten in der Motorrad-Weltmeisterschaft verantwortlich, lobt seinerseits den neuen Partner Aspar. «Dieses Team ist eins der renommiertesten im Fahrerlager. Schön, dass wir solch einen guten Partner gewinnen konnten.» Er glaube, dass die Fortschritte, die Mahindra im Verlauf der Saison 2014 erzielt hat, Jorge Martinez dazu bewogen haben, die Kooperation mit Mahindra einzugehen.
Choonia versichert, dass seine Firma neben Aspar auch andere Teams in der Moto3-WM 2015 mit Motorrädern ausrüsten werde. Um welche Teams es sich dabei handelt, wollte er allerdings nicht verraten. Auch bei der Fahrerfrage für das Aspar-Team hält er sich noch bedeckt.
Für die restlichen vier Moto3-WM-Läufe in diesem Jahr (Motegi, Phillip Island, Sepang, Valencia) ließ sich Choonia zu einer gewagten Aussage hinreißen: «Ich hoffe, dass wir mindestens noch einen Sieg schaffen.»