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Peugeot: Fehlende Ersatzteile und große Enttäuschung

Von Günther Wiesinger
Teammanager Terrell Thien räumte nach den Plätzen 24 und 27 seiner Peugeot-Piloten beim Katar-GP gegenüber SPEEDWEEK.com ein: «Es gibt bessere Wege, mit einem neuen Team anzufangen.»

In Katar absolvierte das neue Peugeot MC Saxoprint-Team sein erstes Moto3-Rennwochenende mit den neuen Maschinen von Peugeot, die baugleich mit den Mahindra-Bikes sind. Nach den Plätzen 24 und 27 im Moto3-Rennen war die Enttäuschung groß.

Bereits im Qualifying kamen Alexis Masbou und John McPhee nicht über die Plätze 21 und 30 nicht hinaus. Immerhin hielt sich der Rückstand von Masbou, der den Katar-GP im letzten Jahr auf Honda gewonnen hatte, mit einer Sekunde in Grenzen. «Wir haben dabei sehr wichtige Fortschritte erzielt, wie auch der verringerte Rückstand auf die Spitze von gerade Mal einer Sekunde beweist. Allerdings gefällt es mir weniger, von P21 starten zu müssen, schon gar nicht mit einer Rundenzeit wie dieser. Doch wir werden intensiv weiterarbeiten und bestimmt bald eine Lösung finden», versicherte der Franzose nach dem Qualifying.

Das Rennen auf der 5,4 Kilometer langen Piste inmitten der Wüste unweit von Doha war für das Team Peugeot MC Saxoprint die erste Gelegenheit, sich mit der Moto3-Konkurrenz zu messen. Alexis Masbou war nach Platz 24 desillusioniert: «Es war ein frustrierender Rennverlauf. Ich musste mich ordentlich ins Zeug legen, um andere Fahrer überholen zu können. Doch bei der nächsten Gelegenheit gingen sie auf der Geraden wieder an mir vorbei. Daher konnte ich nur versuchen, als Erster meiner Gruppe ins Ziel zu kommen. Das habe ich auch geschafft, aber mehr war nicht möglich. Es ein enorm schwieriger Start in die Saison. Ich hatte immerhin das gleiche Gefühl mit dem Bike wie während des Qualifyings und auch die Rundenzeiten ähnlich waren. Das ist sicherlich ein positiver Aspekt. Ich fuhr das gesamte Rennen in einer Gruppe, deren Pace nicht sonderlich schnell war. Nach der Auftaktrunde konnte ich ein paar 2:07er-Zeiten fahren, aber sobald ich in der Gruppe fuhr, war es damit vorbei. Insgesamt wissen wir nach diesem schwierigen Wochenende aber, wo der Hebel anzusetzen ist», glaubt der Franzose.

«Was für ein schwieriges Rennen», stöhnte John McPhee nach Platz 27. «Es war unglaublich hart für mich, vom 30. Startplatz nach vorne zu kommen. Zumindest haben wir die Schaltprobleme in den Griff bekommen, die uns eine bessere Ausgangsposition gekostet haben. Das Chassis hat sicher Potenzial, aber es ist eine schwierige Aufgabe, mit diesem Bike andere Fahrer zu überholen. Daher musste ich mich in den Kurven mächtig anstrengen, um Boden gutzumachen. Ich denke, wir können im nächsten Rennen um einiges besser abschneiden, wenn wir im Qualifying bessere Voraussetzungen schaffen. Wenn uns das gelingt, dann sind wir bestimmt in der Lage, weiter vorne mitzumischen. Aber im Moment ist das wirklich unmöglich.»

Nach seinem ersten Rennwochenende als Teammanager sprach SPEEDWEEK.com auch mit Terrell Thien. «Wir haben noch viel Arbeit vor uns, wie man gesehen hat. Wir konnten auch sehen, dass die Verbesserung, die Mahindra in letzter Sekunde gebracht hat, die leider nur einem Fahrer zur Verfügung stand, schon was gebracht hat. Daher hoffen wir jetzt, dass wir in Argentinien das gleiche Material bekommen und zeigen können, dass wir konkurrenzfähig sind.»

Mahindra-Pilot Francesco Bagnaia aus dem Aspar-Team schaffte es in Katar auf das Podest. «Bagnaia hat eine neue Airbox bekommen und die neue Verkleidung wurde homologiert. Da es aber nur eine im Fahrerlager gab, wurden Unterschriften von uns allen eingeholt, dass wir sie einem Fahrer zu Testzwecken zur Verfügung stellen. Das war eben Bagnaia, weil er auch über das gesamte Wochenende hinweg der Schnellste war. Mahindra muss jetzt schnell zurück an die Arbeit, um uns allen diese Airbox und die Verkleidung zukommen zu lassen, dann sehen wir in Argentinien weiter.»

Die schlechten Startpositionen waren natürlich besonders abträglich für den Rennverlauf. «Ja, wir sind überhaupt nicht zufrieden. Wir haben auch große Probleme mit fehlenden Ersatzteilen, nichts ist da, nichts ist fertig. Es gibt bessere Wege, mit einem neuen Team anzufangen», räumte Thien ein.

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