Mufaddal Choonia: Der 100. Grand Prix von Mahindra
2017 müssen die Mahindra- und Peugeot-Teams wohl ohne ihre erfolgreichsten Fahrer dieser Saison auskommen, denn Francesco Bagnaia steigt in die Moto2-Klasse auf, Jorge Martin, er geht zu Gresini, und wohl auch John McPhee werden ihre Teams verlassen.
In Misano feierte Mahindra den 100. Grand Prix-Einsatz des indischen Herstellers seit dem WM-Einstieg 2011. Wildcard-Pilot Stefano Manzi landete als bester Mahindra-Pilot auf Platz 16. Francesco «Pecco» Bagnaia, der in Assen für den ersten GP-Sieg von Mahindra gesorgt hatte, schaffte es nur auf den 21. Platz hinter den Peugeot-Piloten Albert Arenas und John McPhee aus dem Team Peugeot MC Saxoprint von Ingo und Florian Prüstel. In der Gesamtwertung liegen Bagnaia (Mahindra), Martin (Mahindra) und McPhee (Peugeot) auf den Plätzen 5, 18 und 19.
Vor dem 100. Grand Prix für Mahindra konnte Francesco Bagnaia in Assen für den ersten Sieg sorgen.
Wir wussten, dass wir das Potenzial hatten, um den Kampf um das Podest aufzunehmen. Pecco regelmäßig um die Top-3 kämpfen zu sehen, war eine schöne Belohnung. Natürlich war der Sieg in Assen ein Highlight, ein wirklich unvergesslicher Moment, denn es war der erste. Doch auch die Podestplätze von McPhee (Peugeot) und Martin (Mahindra) in Brünn zeigten, dass die MGP3O konkurrenzfähig ist. Peccos Pole in Silverstone war ebenfalls großartig. Die letzte Pole-Position lag schon eine Weile zurück. Die Moto3-Klasse ist hart umkämpft, da drei Hersteller mit vielen jungen und hungrigen Fahrern antreten. Auch nach einhundert Grands Prix ist es noch immer eine Freude, das zu sehen und Teil davon zu sein.
In Silverstone zeigte auch Wildcard-Pilot Stefano Manzi eine starke Leistung und mischte im Kampf um einen Podestplatz mit. Am Ende wurde er Vierter.
Was für ein Rennen von Stefano. Wir alle waren nach dem Rennen schockiert, wir hatten gehofft, dass er vom 34. Startplatz aus noch Punkte machen kann, aber sicher waren wir uns nicht. Er zeigte eine außergewöhnliche Leistung. Die letzten Monate zeigen, dass wir für 2017 in die richtige Richtung arbeiten. Nach dem Misano-GP findet ein Test in Valencia statt, dort können mehrere Fahrer die Updates für 2017 testen.
Wie wichtig ist das Entwicklungszentrum in Besozzo?
Unser eigenes Entwicklungszentrum zu gründen, veränderte alles. Wie jeder weiß, hatten wir bei der Entwicklung eine Vereinbarung mit Suter Racing Technology, die nun beendet ist. Diese Zusammenarbeit half uns in den Anfangsjahren. Im letzten Jahr wurde uns aber klar, dass wir in unserer eigenen Geschwindigkeit und mit unserem eigenen Team arbeiten müssen. Das haben wir getan. Wir haben ein Team um Davide Borghesi und Michele Ciappina zusammengestellt. Wir konnten regelmäßig um Podestplätze kämpfen. Das ist eine große Motivation. Unser Ziel war es, die Maschine einfach zu fahren und auch einfach abstimmbar zu machen. Ich würde auch gerne den großartigen Beitrag unserer Partner und Zulieferer zu vielen Aspekten unserer Maschine betonen. Ohne ihre Unterstützung wären diese Ergebnisse nicht möglich gewesen.
Für Mahindra Racing war es nicht einfach, sich in der Leichtgewichtsklasse zu etablieren.
2012 war ein schlechtes Jahr, daran besteht kein Zweifel. Es zahlte sich aber aus, dass wir nicht aufgegeben haben. Das macht Mahindra aus, wenn wir uns auf etwas fokussieren, dann bleiben wir dabei und erreichen unsere Ziele. Ich erhalte regelmäßig Anrufe und Nachrichten von Mr. Anand Mahindra über den Rennsport. Er ist ein wahrer Fan und sehr erfreut über die Resultat des Teams. In Indien tut keine andere Firma das, was wir tun.
Wie sehen die Ziele für die nächsten hundert Rennen aus?
Wir gehen noch immer Saison für Saison vor, aber das ultimative Ziel ist es, um den Weltmeistertitel zu kämpfen. Um das zu schaffen, müssen Fahrer, Bike, Team und viele andere Faktoren perfekt zusammenpassen. 2016 sind wir zufrieden, wie es bisher lief. Wir fokussieren und darauf, Pecco und den anderen Fahrern alles zu geben, was sie für weitere starke Resultate brauchen.