Motocross-Konstrukteur Alan Clews gestorben
Als BSA 1971 die Rennabteilung liquidierte, kaufte Clews übrig gebliebens Material auf und baute damit eine erste Serie von sieben Motocross-Maschinen aus Werksrahmen von BSA und einer Kombination aus B44- und B50 Motorteilen. Gebaut wurden diese Maschinen in der Garage seines Hauses in Bolton.
Aus diesen Anfängen entwickelte sich der Kleinserienhersteller CCM, der bis heute existiert und sich nach zwischenzeitlichem Verkauf wieder im Besitz der Familie Clews befindet. Während der ganzen Firmengeschichte baute CCM nur ganz wenige Motorräder mit Zweitakt-Motoren, obwohl die Viertakter in den 70er und 80er Jahren im Motocross gegen die Zweitakter wenig Chancen hatten. Gegen alle Widerstände wurden mit Viertaktern von CCM noch bis Ende der 70er Jahre Topresultate geholt, wobei CCM immer wieder Werksteams mit weitaus grösseren Budgets besiegte. CCM baute in den 80er Jahren auch Trialmotorräder und Strassenrennmaschinen, und als in den 90er Jahren im Motocross Viertakt-Rennserien geschaffen wurden, war CCM sogleich wieder vorne dabei.
In der bislang 47-jährigen Firmengeschichte baute CCM eigene Motoren und verbaute Motoren von BSA, Rotax, Hiro, Suzuki und Kymco. Neben Motocross-Maschinen baute CCM auch Militärmotorräder in grösseren Stückzahlen.
1998 verkaufte die Clews-Familie die Mehrheit an CCM. Als die neuen Besitzer wegen Liquiditätsproblemen die Produktion einstellen mussten, kaufte Alan Clews zusammen mit seinem Sohn Austin und Schwiegersohn Gary Harthern die Firma zurück und machte weiter. Mitten in der Arbeit am neuesten Modell von CCM, der Spitfire, erkrankte er und verstarb kurz danach.