Sensationelles Legenden-Cross im Maggiora Park
Jeremy McGrath kann es noch
Der Besitzer des Maggiora Parks in Italien, der Unternehmer Stefano Avandero, nutzte das freie Wochenende zwischen dem MXGP-Finale und dem «Motocross of Nations» perfekt aus. An dem Termin, an dem früher lange Zeit US- und Grand Prix-Stars bei der Exhibition im norditalienischen Arsago antraten, war diesmal Maggiora Schauplatz des Veteranen Weltcup-Events in verschiedensten Kategorien.
Bei Italiens Ikone Alex Puzar herrschte bei den Autogrammstunden wie immer ein immenser Andrang. Der zweifache Champion fuhr eine Replica seiner legendären Chesterfield 250-Suzuki. Ebenfalls beim Event engagiert waren 250er-Ex-Weltmeister Jacky Vimond sowie Frankreichs Jung-Veteran Gautier Paulin. Vimond trat natürlich als Pink Panther auf.
Einen seltenen und umso glanzvolleren Auftritt hatte US-Liebling Broc Glover – einstiger Superstar bei den europäischen Supercross-Events in den 1980ern. Ebenfalls aus den USA nach Maggiora angereist waren Jeff Emig und Jeremy McGrath, der seinen «Nac Nac» immer noch perfekt ausführte. Landsmann Doug Dubach pilotierte eine der ersten weißen Viertakt-Yamahas.
Auch Oldstars wie Michele Rinaldi zeigten sich diesmal auf den Bikes. Der Achtelliter-Weltmeister aus dem Jahr 1984 und erfolgreiche Teamboss drehte eine Ehrenrunde auf einer 450er-Yamaha, mit der David Philippaerts 2008 den WM-Titel holte. Dabei trug Rinaldi ein gelbes Original-Shirt aus dieser Zeit.
Rinaldis einstiger Rivale Corrado Maddii saß auf einer Cagiva. Joel Smets und Dubach legten in einem Lauf sogar eine Bier-Pause ein und prosteten sich zu, in Anlehnung an den legendären Schweden Hakan Carlqvist einst in Namur.
Der neunfache Weltmeister Tony Cairoli steuerte eine KTM aus dem Jahr 1996 und selbst Andrea Dovizioso mischte sich eine Woche nach seinem MotoGP-Abschied unter die MX-Stars.
Übrigens: Das Motorrad wurde Cairoli vom bekannten niederösterreichischen KTM-Händler Zweirad Schruf zur Verfügung gestellt. Mit der 360er-KTM holte sich im Jahr 1996 der Neuseeländer Shane King überraschend den 500er-Titel.