Jorge Lorenzo über Ducati: «Musste gleich lächeln»
Jorge Lorenzo: «Es wird wie 2016: Viele gute Fahrer auf guten Maschinen, die Chancen auf Rennsiege haben»
In diesem Jahr schlägt Jorge Lorenzo ein neues Kapitel in seiner Karriere auf: Nach neun MotoGP-Jahren mit Yamaha wagt sich der fünffache Champion aus Palma de Mallorca mit Ducati auf Neuland. Die GP17 durfte der 29-Jährige schon beim Valencia-Test nach dem Saisonende ausprobieren.
Lorenzo war von Anfang an von seiner Ducati, mit der er die Saison 2017 bestreiten wird, begeistert. Den Kollegen von «MCN» erklärte er: «Ich darf noch nicht zu viel über das Bike verraten. Ich kann nur sagen, dass ich sehr motiviert und glücklich bin. Als ich die GP17 ausprobiert habe, musste ich unterm Helm gleich lächeln. Und das ist sehr wichtig.»
Der ehrgeizige Spanier weiss aber auch: «Man will natürlich das Maximum rausholen, und so gesehen liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir müssen uns gegen unglaublich talentierte Fahrer durchsetzen, vielleicht ist es das talentierteste Feld aller Zeiten, und die haben auch grossartige Motorräder.»
«Natürlich haben wir auch unsere Stärken, und die müssen wir nutzen», fügt Lorenzo trotzig an, räumt aber auch ein: «Wie jedes Bike hat natürlich auch unseres seine Schwächen. Diese müssen wir schrittweise ausmerzen. Ich bin bereit, meine ganze Erfahrung einzubringen, um das Bike zu verbessern. In einigen Bereichen war das Bike einfach grossartig, in anderen weniger, und die müssen wir verbessern.»
Mit Blick auf die Meisterschaft erklärt der WM-Dritte des Vorjahres nüchtern: «Der Champion ist immer der Favorit, also ist das Marc Márquez. Aber ich erwarte, dass es eng wird, mit Maverick Viñales auf der Yamaha, Valentino wird wie immer auch vorne mitmischen und Andrea Iannone kann auf der Suzuki auch schnell sein. Es wird also wie 2016: Viele gute Fahrer auf guten Maschinen, die Chancen auf Rennsiege haben. Der WM-Titel wird zwischen drei oder vier Fahrern entschieden und es wird auf jeden Fall interessant.»
Auf seine eigenen Chancen angesprochen bleibt Lorenzo dennoch vorsichtig: «Natürlich möchte ich glauben, dass ich einer der Spitzenreiter sein kann. Aber es ist natürlich auch möglich, dass ich das nicht bin. In diesem Fall wäre ich nicht allzu enttäuscht, ich würde mich dann auf die Zukunft konzentrieren. Aber ich möchte natürlich lieber vom ersten Rennen an daran glauben, dass ich um den Sieg und die WM fahren kann.»