Marc Márquez: «Ich denke nicht an den Tod»
Marc Márquez: «Mein Kindheitstraum war es, in allen WM-Klassen den Titel zu holen, und das habe ich mit 20 auch geschafft»
Dass Marc Márquez zu den grössten MotoGP-Talenten gehört, bezweifelt im Fahrerlager der Königsklasse keiner mehr. Kein Wunder, schliesslich hat der erst 23-jährige Spanier bereits fünf WM-Titel gewonnen, drei davon in der höchsten Klasse und innerhalb von vier Jahren. Das ist ein beachtlicher Leistungsausweis.
Mit Rekord-Champion Giacomo Agostini möchte sich der Honda-Werksfahrer aber nicht vergleichen. Im Gespräch mit den Kollegen der spanischen Zeitschrift «Woman» winkt er auf die Frage, ob er die 15 Titel des Italieners übertrumpfen kann, ab: «Ich mag es nicht, mir solche Ziele zu setzen. Ago hat 15 Titel, ich habe fünf, und ich denke nicht, dass ich so viele wie er holen werde.»
Dafür gibt es einen einfachen Grund, wie Márquez erklärt: «Früher durften die Piloten in mehreren Kategorien gleichzeitig antreten, das kann ich heute nicht mehr. Ich hoffe einfach, dass ich weiterhin Spass daran haben werde. Mein Kindheitstraum war es, in allen WM-Klassen den Titel zu holen, und das habe ich mit 20 auch geschafft. Was nun noch kommt, soll Gott entscheiden.»
Der 55-fache GP-Sieger spricht im Interview auch über den tragischen Unfalltod seines Freundes Luis Salom. Der Spanier verlor vergangenen Juni bei einem Sturz im Training zum Katalonien-GP auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sein Leben.
«Das traf mich natürlich hart, denn er war ein Kollege, er war Spanier und ich kannte seine Familie. Aber ich durfte das nicht zu nahe an mich herankommen lassen, denn sonst wäre ich nie wieder auf ein Rennbike gestiegen. Ich denke nicht über den Tod nach, er kommt, wenn es soweit ist.»