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Massimo Meregalli: Kein Krach bei Rossi & Viñales?

Von Günther Wiesinger
Der italienische Movistar-Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli hofft auf ein gutes Verhältnis der MotoGP-Titelanwärter Rossi und Viñales. Und er verrät, was 2016 bei Yamaha schief gelaufen ist.

Movistar-Yamaha-Teamdirektor Massimo «Maio» Meregalli kam für Yamaha vor fünf Jahren in die MotoGP-WM, nachdem das Superbike-Werksteam 2011 zugesperrt worden war.

2017 wird Meregallis sechste Saison in der Königsklasse, wieder einmal gibt es eine neue Fahrerpaarung – zum ersten Mal seit 2013, als Rossi von Yamaha zurückkehrte.

Das Movistar-Team lässt sich immer weder Innovationen einfallen. Zum Beispiel wurden jetzt für die beiden Riding Coaches Luca Cadaora (Rossi) und Wilco Zeelenberg (Viñales) neue Berufsbezeichnungen ausgeheckt. «rider performance analysts», so heissen ihre neuen «job descriptions» jetzt.

SPEEDWEEK.com hat sich mit Teamdirektor Massimo Meregalli über die bevorstehende MotoGP-Saison und die Probleme von 2016 unterhalten.

Massimo, Valentino Rossi hat einen neuen Teamkollegen bekommen. Er ist nicht besonders dafür bekannt, ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem Teampartner zu pflegen, zumindest bei Lorenzo war es so. Wird das bei Rossi und Viñales besser klappen?

Vorläufig sieht es so aus, als sei das Verhältnis zwischen Valentino und Maverick gut. (Er schmunzelt). Das Verhältnis war gut, bevor Maverick zu uns ins Team gekommen ist. Ich hoffe wirklich, dass das Verhältnis so bleiben wird. Ich weiß, dass beide Fahrer dieselben Ziele verfolgen. Sie wollen beide gewinnen.
Ich denke und hoffe, dass sie faire Fights auf der Piste zeigen. Aber in der Box und im Fahrerlager, also abseits der Pisten, sollte das Verhältnis eine ähnliche Qualität haben wie bisher. Das ist unser Wunsch und unser Ziel.

Valentino Rossi hat 2016 nach Barcelona nie mehr gewinnen, Jorge Lorenzo brauchte nach dem Mugello-Triumph bis zum Finale in Valencia, bis er wieder gewinnen konnte. Was ist da mit der M1 schiefgelaufen im Vorjahr?

Es gab 2016 mehr als einen Grund für das Ausbleiben der Siege. Leider hatten wir in Mugello mit Rossi und Lorenzo zwei Motorschäden, einem im Warm-up, einen im Rennen. Danach sahen wir uns gezwungen, Anpassungen bei der Höchstdrehzahl vorzunehmen. Dadurch haben wir natürlich etwas Motorleistung verloren. Aber es blieb uns nichts anderes übrig, als auf Nummer Sicher zu gehen. Wir haben ja nur sieben Motoren pro Saison und Fahrer.
Die gesenkte Drehzahl, das war also ein Grund für unsere Probleme.
Dazu kam, dass sich alle technischen Updates, die wir während der Saison aus Japan erhalten haben, nicht bewährt haben. Sie waren nicht so gut wie erwartet.
Gleichzeitig sind unseren Mitbewerbern während des Jahres technische Fortschritte gelungen. Im Grunde kann man sagen: Bei uns herrschte Stillstand, die Konkurrenz hat sich verbessert.
Das ist auch das, worüber sich Valentino am Saisonende beschwert hat.
Wir haben erst beim WM-Finale in Valencia wieder die Mugello-Drehzahlen und die entsprechende Power zurück gehabt. Jorge hat gewonnen...

Valentino Rossi war dann beim Valencia-Test vom 2017-Bike nicht gerade hingerissen.

Ja, dort haben wir die ersten Testkilometer mit dem 2017-Bike abgespult. Aber am Beginn hat Vale nicht ganz verstanden, wo die Vorzüge dieser Maschine liegen. Vielleicht war Valencia auch eine Piste, wo sie nicht wirklich zum Vorschein kamen. Dazu kommt, dass wir als Team das Motorrad nicht auf Anhieb verstanden haben. Außerdem war es für den Fahrer am Ende einer langen Saison...
Deshalb war der erste Eindruck der neuen M1 in Spanien nicht sehr gut.
Wir haben dann zwei Wochen später Ende November in Sepang/Malaysia noch einmal getestet. Dort konnten wir bei einem privaten Test zwei Tage ohne Zeitdruck arbeiten. Wir konnten die 2016-Yamaha in Ruhe mit der 2017-Version vergleichen.
Beide Fahrer haben dort den 2017-Prototyp liebgewonnen.
Für mich ist das Wichtigste, dass beide Fahrer jetzt dieselben Komponenten mögen und bevorzugen.
Beide Fahrer haben dieselben Teile getestet, wenn auch auf unterschiedliche Art. Aber am Schluss haben sie immer die gleichen Teile für 2017 ausgewählt. Diese Situation erleichtert das Leben für unsere japanischen Ingenieure.

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Von Ivo Schützbach
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