Valentino Rossi: «Zehn Fahrer mit Podestchance»
Valentino Rossi: «Das Rennen in Katar war eine Überraschung»
2017 absolviert Valentino Rossi seine 22. GP-Saison. Es ist auch das 22. Jahr in Folge, dass der «Doctor» es auf das Podest in einer der WM-Klassen schaffte – ein Rekord. «Es waren viele Rennen, ich habe viel Zeit hier verbracht. Ich bin stolz darauf, aber die Anzahl der Rennen ist nicht so wichtig. Viel Wichtiger ist ihre Qualität. Die Anzahl der Siege oder Podestplätze ist viel bedeutender», betont Rossi. 114 von 349 Grands Prix konnte der 38-Jährige gewinnen, bei insgesamt 222 WM-Läufen stand er auf dem Podest.
Während der Vorsaison 2017 hatten die Fans von Valentino Rossi jedoch kaum Grund zur Freude. Der «Doctor» beklagte große Probleme mit seiner Yamaha. Doch pünktlich zum ersten MotoGP-Rennen war der Altmeister wieder in Form und sicherte Platz 3. In Argentinien siegte Rossi 2015 vom achten Startplatz aus, im letzten Jahr stand er als Zweiter auf dem Treppchen. «Wir versuchen, das Rennen in Katar als Grundlage für den Argentinien-GP zu nutzen. Das Gefühl mit dem Bike konnten wir am ersten Rennwochenende deutlich verbessern. Das Rennen war eine ziemliche Überraschung für uns. Es war nicht schlecht, denn die Saison mit einem Podestplatz zu beginnen, ist immer wichtig. Ich war auch nicht weit von den beiden Fahrern vor mir entfernt.»
Rossi hofft, dass ein neuer Michelin-Vorderreifen bei seinen Problemen mit der Front der Yamaha helfen kann. «Sie bringen einen anderen Vorderreifen, der eine härtere Karkasse hat, wie ihre früheren Vorderreifen. Als ich mit Michelin erstmals über mein Problem mit der Front sprach, sagten sie mir, dass ich der einzige Fahrer mit diesem Problem bin. Doch vielleicht bringen sie diesen Reifen auch, weil noch mehr Fahrer dasselbe Gefühl wie ich haben. Wir haben das Gefühl für die Front in Katar bereits verbessert, aber es wird interessant sein, diesen Reifen hier auszuprobieren.»
2016 mussten die MotoGP-Fahrer in ihrer 9., 10. oder 11. Runde einen Bikewechsel vornehmen, da die Michelin-Hinterreifen die Renndistanz sonst nicht überstanden hätten. «Die Strecke in Argentinien gefällt mir, das Layout ist interessant und macht mit der MotoGP-Maschine viel Spaß. Seit 2014 sind mir hier immer gute Rennen gelungen. Aber wir müssen abwarten, in welchem Zustand die Strecke ist, denn im letzten Jahr war es schwierig. Der Asphalt war sehr dreckig, dann kam auch noch schlechtes Wetter dazu. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr bessere Bedingungen vorfinden.»
«In diesem Jahr haben wir zehn Fahrer und Bikes, die um einen Podestplatz und in allen Trainings um die Spitze kämpfen können. Daher ist es sehr wichtig, dass wir weniger leiden als in den Trainings von Katar. Dort hatten wir kein Qualifying, daher hoffe ich, dass wir beim ersten Qualifying des Jahres einen Platz unter den Top-5 erreichen können», lautet die Zielsetzung des Altmeisters.