Karel Abraham (Ducati/2.): «Ich war nervös»
Karel Abraham feierte mit dem Aspar-Team in Argentinien Startplatz 2
Für die große Überraschung des MotoGP-Qualifyings in Argentinien sorgte Karel Abraham auf der zwei Jahre alten Ducati GP15 und Startplatz 2 für das Aspar-Team. Der Tscheche wird zum ersten Mal in der MotoGP-Klasse aus Reihe 1 starten. Pole-Setter Marc Márquez war 0,763 sec schneller als Abraham.
Nach einer schwierigen Superbike-Saison 2016 darf sich Abraham über eine bisher erfolgreiche MotoGP-Rückkehr freuen. Im Qualifying von Argentinien war er der beste Ducati-Pilot. «Ja, das ist wahr. Die Saison hat gerade erst begonnen, aber in Katar war es sehr wichtig für mich, es ins Ziel zu schaffen und Punkte zu holen. Das hat funktioniert. Argentinien war immer eine meiner Lieblingsstrecken. Ich genieße es, hier zu fahren. Wir werden sehen, was am Sonntag passiert. Wir haben aber in jeder Session intensiv gearbeitet, konnten das Set-up etwas verbessern und probierten unterschiedliche Reifen aus. Es hat alles funktioniert, ich wurde schneller und schneller. Am Freitag schaffte ich es auf Platz 5 und 3, doch am Samstag war ich ein bisschen nervös, denn es war für mich das erste Mal mit den Michelin-Reifen auf der Ducati im Nassen. Ich wusste nicht, was mich erwartet.»
«Doch schon das FP4 lief recht gut, obwohl ich nur einen Exit mit sieben Runden fuhr. Im Qualifying war es dann nicht zu hundert Prozent nass, andere Fahrer probierten es mit Slicks. Dafür war es aber zu früh. Aber die Strecke trocknete schon auf. Ich pushte so hart ich konnte. Bei einem letzten Run lag Marc [Márquez] direkt vor mir, also dachte ich: ‹Warum nicht? Lass es mich versuchen.› Ich pushte so hart wie möglich und es funktionierte. Ich bin froh, nun in dieser Position zu sein.»
Wenn dir jemand vor dem Saisonbeginn gesagt hätte, dass du beim zweiten Rennen aus der ersten Reihe starten würdest, hättest du ihm geglaubt? «Ich habe ganz sicher nicht damit gerechnet. Vor allem nicht nach der letzten Saison oder auch der vor zwei Jahren, als wir viele Probleme mit dem Team und dem Bike erlebten. Doch im Moment fühle ich mich großartig im Aspar-Team. Sie machen einen sehr guten Job, das Bike ist wirklich gut. Ich werde also weiter für die bestmöglichen Resultate pushen», verspricht der 27-Jährige, der auch sein Jura-Studium bereits erfolgreich abgeschlossen hat.