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Le Mans: Yamaha feiert 500. GP-Sieg in 56 Jahren
Ohne den Sturz von Valentino Rossi in der letzten Runde des MotoGP-Rennens in Le Mans hätten die Japaner ihren 500. GP-Sieg durch Maverick Viñales sogar mit einem reinen Yamaha-Podest krönen können.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Vor dem Le Mans-GP 2017 stand Yamaha bei 499 GP-Siegen. Für den 500. GP-Triumph sorgte in Frankreich dann Maverick Viñales, der so auch die WM-Führung von seinem gestürzten Movistar-Yamaha-Teamkollegen zurückeroberte.
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Valentino Rossi ist es, der mit 55 Siegen der erfolgreichste Yamaha-Piloten aller Zeiten ist – und wird das auch noch für eine lange Zeit bleiben. Mit 44 Erfolgen folgt der zu Ducati abgewanderte Jorge Lorenzo auf Platz 2. Die Yamaha-Erfolgsgeschichte begann 1963, als der Japaner Fumio Ito in Spa-Francorchamps den 250er-GP gewann. Jahrelang war der Hersteller mit der Stimmgabel im Logo in mehreren Klassen aktiv; zwischen 1972 und 1975 wurden in allen vier Klassen (125 ccm, 250 ccm, 350 ccm und 500 ccm) Siege eingefahren. Übrigens: In der 500er-Klasse fuhren die Privatfahrer anfangs mit aufgebohrten 352-ccm-Zweizylinder-Maschinen. Erst 1973 kam das 500-ccm-Werksteam mit Jarno Saarinen und Hideo Kanaya auf den Vierzylinder-Bikes.
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Die Jahre 1973/74 waren mit jeweils 27 Siegen am erfolgreichsten.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Seit 2003 ist Yamaha werksseitig lediglich in der MotoGP-Klasse aktiv. 2005 punktete keine private Yamaha in der WM, 2006 sammelten nur japanische Wildcard-Fahrer WM-Punkte ein.
Übrigens: Die 105 MotoGP-Siege wurden vor allem von Italienern (Rossi 55/Biaggi 2) und Spaniern (Lorenzo 44/Viñales 3) eingefahren. Einzig Ben Spies konnte in Assen 2011 die USA als dritte Nation in Yamahas Erfolgsstatistik in der Viertaktkönigsklasse verewigen. Die meisten Siege fuhr Yamaha mit 36 in Assen ein, in Brünn triumphierten Yamaha-Asse 32 Mal. Weit vorne auch der Salzburgring mit 20.
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Weitere erfolgreiche Yamaha-Piloten neben Rossi und Lorenzo waren Phil Read (39 Siege), Eddie Lawson (26 Siege), Wayne Rainey (24 Siege), Kenny Roberts Sr. (24 Siege), Carlos Lavado (19 Siege), Luca Cadalora (13 Siege) und Giacomo Agostini (12 Siege). Wayne Rainey berichtet aus seiner Zeit bei Yamaha: "Meine Highlights bei Yamaha waren natürlich die drei WM-Titel. Ich fuhr sechs Jahre lang für sie, stand 64 Mal auf dem Podest und das in nur etwas über 80 Rennen. Wir hatten viel Erfolg zusammen. Yamahas DNA ist der Rennsport. Ich gewann 24 Mal für sie, wir pressten alles aus dem Bike, mir und dem Team heraus. Ich fühle mich geehrt, ein Teil dieser Geschichte zu sein." Unter den 77 Piloten, die bisher mit Yamaha GP-Siege einfahren konnten, befinden sich fünf Deutsche (Anton Mang/1, Dieter Braun/8, Edmund Czihak/1, Helmut Kassner/2, Martin Wimmer/3) und zwei Schweizer (Bruno Kneubühler/2, Gyula Marsovszky/1). Die 500 Yamaha-Siege verteilen sich so auf die einzelnen WM-Klassen: 125 ccm (47 Siege), 250 ccm (165 Siege), 350 ccm (63 Siege), 500 ccm (120 Siege) und MotoGP (105 Siege).
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"Als ich 1978 den Titel gewann, fuhr ich nicht für das Werk. Danach sagten die Japaner aber: ‹Nein, er fährt für uns.› Also reiste ich im Februar nach Japan, aber ich unterschrieb den Vertrag nicht sofort", erinnert sich Kenny Roberts. "Ich testete erst, erlitt Brüche im Rücken, zog mir einen Milzriss zu und hatte auch einen Schlüsselbeinbruch. Sie wussten nicht, ob ich je wieder Rennen fahren kann. Ich lag drei Wochen im Krankenhaus und dachte, dass sie mir keinen Vertrag mehr anbieten werden. Doch dann kam Rennchef Mr. Hada zu mir und sagte: ‹Komm schon, Junge, wir müssen einen Vertrag unterschreiben.› Das ist Yamaha, eine große japanische Familie. Ich werde mich immer als Teil der Yamaha-Familie sehen, denn es war eine der besten Zeiten meines Lebens." Für die Yamaha-Verantwortlichen war es gar nicht so einfach, die wahren 500 Siege ausfindig zu machen, denn in der Vergangenheit gab es mit Bimota-Yamaha, Chevallier-Yamaha, Kurz-Yamaha, Harris-Yamaha, ROC-Yamaha und so weiter andere Partner mit eigenen Konstrukteurs-Lizenzen, deren Erfolge nicht mitgezählt werden durften. So mussten zum Beispiel die Siege von Johnny Cecotto 1980 (350 ccm) in Misano und Patrick Fernandez 1981 (350 ccm) auf dem Salzburgring gestrichen werden; sie fuhren damals eine Bimota-Yamaha. Auch der legendäre Giacomo Agostini denkt gerne an seine Zeit bei Yamaha zurück: "Ich habe schöne Erinnerungen an meine Jahre mit Yamaha. Als ich MV Agusta und Italien 1974 verließ und zu Yamaha wechselte, hatte ich Bedenken, aber nach einer Reise nach Japan, wo ich die Manager und Ingenieure traf, erkannte ich, dass ich eine neue Familie gefunden habe. Wir bereiteten das Bike für die Daytona 200 Miles vor und ich gewann bei meinem Debüt. Ich holte zwei Titel mit Yamaha und bin sehr stolz, dass ich ihnen als erster Fahrer einen Titel in der Königsklasse bescheren konnte. 500 Siege sind das Ergebnis hervorragender Arbeit, Technologie und großer Entschlossenheit. Vergesst niemals: Ihr seid hier, um zu gewinnen."
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