Jonas Folger: «Daten der Yamaha-Stars sind hilfreich»
Jonas Folger: «Beim Bremsen zeigt sich der Charakter einer Kurve»
Jonas Folger tritt an kommenden Wochenende zu seinem sechsten MotoGP-Rennen an.
Der Tech3-Yamaha-Pilot hat jetzt einen neuen Vertrag mit seinem Team bis Ende 2018 unterschrieben. «Ich bin wirklich happy. Wir haben schon vor einigen Wochen mit Teamchef Hervé Poncharal gesprochen, jetzt haben wir die Neuigkeit verkündet», sagte Jonas. «Jetzt habe ich ein Problem weniger, über das ich mir Gedanken machen muss. Dasa ist sicher besser für mich.»
Rossi und Lorenzo haben auf der Yamaha in Mugello je fünfmal gewonnen, die M1 passt sehr gut zu dieser Piste. Das weiß auch der WM-Neunte aus Bayern, die bisher alle fünf Rennen in den Top-11 beendet hat.
«Es ist interessant, denn auf vielen Pisten, auf den ich letztes Jahr in der Moto2-WM Probleme hatte, habe ich jetzt mit der M1 keine Probleme» wundert sich Folger. «Ich habe gerade nachgeschaut, letztes Jahr habe ich mich hier nur als 17. qualifiziert. Ich war weit hinten. Aber in diesem Jahr hat sich alles geändert, und die Yamaha passt sehr gut zu Mugello. Das ist eine sehr flüssige Piste, ich weiß, wie Vale und Jorge hier im Vorjahr gefahren sind. Ich habe mir die Daten angeschaut. Man darf hier nicht so spät bremsen und nicht zu aggressiv fahren, ich habe mir das von 2016 aufmerksam angeschaut. Ich bin zwar mit der MotoGP-Yamaha bisher nicht nie in Mugello gefahren, aber ich bin recht zuversichtlich. Denn ich weiß, ich komme mit der Yamaha recht gut zurecht.»
Jonas Folger gehörte zu den 20 Piloten, die in Jerez für den neuen 70er-Vorderreifen von Michelin gestimmt haben, der eine steifere Karkasse hat. «Ich bevorzuge diesen Reifen weil er generell besser ist», meint Folger. «Er ist beim Turning besser und stabiler beim Bremsen, die steifere Karkasse macht den Reifen insgesamt besser. Beim 06er-Reifen mit der weicheren Karkasse drohte der Reifen manchmal wegzurutschen, mit der härteren Konstruktion passiert das nicht.»
Wie oft schaut sich Folger die Daten von Rossi, Lorenzo aus dem Vorjahr oder von Maverick Viñales und Valentino Rossi in diesem Jahr an? «Diese Daten sind vielleicht die wichtigste Hilfe für mich. Wenn ich neu auf eine Piste komme, brauche ich deshalb im Training auf der Piste niemanden zu verfolgen... Ich kopiere nicht den Fahrstil der andern, ich studiere die Fahrweise der andern nicht. Ich nehme die Informationen lieber von den Daten des Werksteams, das mache ich immer. Egal auf welcher Piste. Das ist immer sehr hilfreich. So verstehe ich den Charakter der Piste besser, denn manchmal fahren sie aggressiv, manchmal sanft. Ich schaue mir die Bremspunkte an, ob sie sanft bremsen, oder ob sie in manchen Kurven beim Bremsen einen Kompromiss suchen. Wenn man sich die Bremsmanöver ansieht, versteht man den Charakter einer Kurve am besten. Hier in Mugello muss man den Gas immer sanft aufziehen und nachher sanft bremsen. Und du musst den Kurvenausgang mit dem Gasgeben sehr gut vorbereiten.»