Jack Miller (Honda/18.): «Hatte mentales Black-out»
Jack Miller in Barcelona
Jack Miller kam am Freitag im ersten freien MotoGP-Training auf dem Circuit de Catalunya über Rang 12 nicht hinaus, weil er fünf Runden lang die falsche Route eingeschlagen hatte.
Im FP2 schaffte er mit einer Zeit von 1:45,868 min nur Platz 18. Rückstand auf Márquez: 1,573 Sekunden. In der Tagesgesamtwertung ergab das Rang 18.
Dass Marc VDS-Honda-Teamkollege Tito Rabat die sechstbeste Zeit fuhr, besserte die Laune des Australiers auch nicht wesentlich.
«Das war ein recht vernünftiger erste Tag», stellte Miller trotzdem fest. «Ich spüre beim Set-up grobe Verbesserung gegenüber Mugello.»
Aber was ist im FP1 passiert, als du die falsche Streckenführung gewählt hast und dann fünf Runden gestrichen wurden?
«Ja, ich kann selber nicht sagen, was mir da widerfahren ist. ich war irgendeiner in der Zone... Da habe ich wohl eine mentale Blockade gehabt», grinste Jack. «Ich habe ja die neue Strecke gestern noch mit an den andren Jungs besichtigt. Abe ich bin dann im FP1 mit Slicks rausgefahren, ich habe aber die Medium-Version genommen, weil es noch teilweise feucht war, die kostbaren weichen Reifen wollte ich sparen. Ich habe mich darauf konzentriert, genug Temperatur in die Reifen zu kriegen, und dabei habe ich komplett vergessen, dass wir jetzt eine andre Streckenführung haben als im letzten Jahr... Dabei bin ich gestern zu Fuß um die Strecke spaziert und bin sogar dort oben gestanden und habe die neue Schikane studiert. Wir haben überlegt, welch unterschiedliche Linien man dort wählen könnte.» (Er bricht in Gelächter aus).
«Ich weiß auch nicht, wo ich im FP1 mit meinen Gedanken war... Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist. Ich bin einfach aus versehen zur alten Schikane gefahren und bin weiter auf dieser Piste geblieben. Dann haben mich Marc und Cal überholt. Plötzlich sah ich die schwarze Flagge und fragte mich: ‚Was ist hier los?’ Ich habe am Motorrad nach unten geschaut, ob ich vielleicht Öl verliere. Cal und Marc winkten mir, ich solle hinten ihnen bleiben. Als wir dann zum Turn 12 kamen, habe ich mich gewundert, wie langsam sie gefahren sind. Dann sind sie plötzlich scharf abgebogen... Plötzlich ist mir ein Licht aufgegangen. Ich dachte: ‘Oh, Jack!’ Aber so ist das Leben. Wir mussten wirklich lachen.»
Die Vermutung eines Spaßvogels, das Marc VDS-Team habe Jack für das 2. Training sicherheitshalber ein Tom-Tom-Navigationssystem installiert, konnte nicht bestätigt werden...