Aleix Espargaró: «In drei Rennen 4 Motoren ruiniert»
Aleix Espargaró: Wieder keine Punkte
Nach dem fünften Startplatz hatte für das Team Aprilia Racing Gresini alles so rosig ausgesehen. Und tatsächlich hielt sich Aleix Espargaró im Rennen an ausgezeichneter vierter Position vor Dovizioso, aber dann fiel er zurück. In Runde 7 lag er nur noch an zehnter Stelle, dann gab sein Motor wieder einmal in einer Rauchwolke den Geist auf.
Die Situation wird für Aprilia langsam ungemütlich, Aleix ist in der WM mit 17. Punkten auf Platz 18 zurückgefallen, in sieben Rennen gab es erst zwei Zielankünfte.
Und Teamkollege Sam Lowes bleibt eine Vorgabe – Platz 19 mit 55,492 Sekunden Rückstand.
Aprilia-Geschäftsführer Leo Mercanti kam zum Barcelona-GP. Er weiß, der ungeduldige Piaggio-Group-Besitzer Roberto Colaninno investiert viele Millionen in die MotoGP – er will im dritten Jahr endlich Erfolge sehen.
Aprilia ging in Mugello und Barcelona leer aus, Erzrivale Ducati siegte mit Andrea Dovizioso zweimal innerhalb von acht Tagen – das ist das «worst case scenario» für Aprilia.
Aleix Espargaró stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
«Wir haben an diesem Wochenende am Freitag und Samstag großartige Arbeit geleistet», seufzte der bedauernswerte Spanier. «Wir hatten eine tadellose Rennpace, wir hätten um einen Top-5-Platz fighten können, vielleicht sogar um einen Podestplatz. Ich bin gut gestartet, aber ich spürte vom Anfang an, dass das Motorrad viel langsamer war als im Training und im Warm-up. Der Motor drehte nicht hoch. Ich habe erwartet, dass der Motor den Geist aufgibt. Und tatsächlich war das Triebwerk bald zerstört. In den letzten drei Grand Prix haben wie vier Motoren ruiniert. Wir müssen herausfinden, was da los ist.»
«Klar, in Mugello habe ich einen Frühstart gemacht. Nachher habe ich gepusht, aber vor dem Ziel hat der Motor schlapp gemacht – ein ähnliches Problem wie heute. Das ist wirklich frustrierend, ich bin wirklich sehr zornig und enttäuscht. Aber so geht es im Rennsport... Ich hoffe, wir können bald verstehen, was sich da bei uns abspielt und was da schiefläuft.»
Wie wäre für Aleix Espargaró heute mit einem gesunden Motor möglich gewesen? «Das ist schwer zu sagen. Am Anfang waren alle Fahrer sehr vorsichtig, aber in Runde 5 war der Level der Gegner bereits sehr hoch. Ich fühlte mich recht komfortabel. Ich wusste, ich habe mit gebrauchten Reifen eine gute Pace. Mein Motorrad hatte nicht einmal mit stark gebrauchten Reifen Wheelspin. In den letzten zehn Runden sind einige Top-6-Fahrer 1:49er-Zeiten gefahren. Ich schätze also, dass ich wirklich in den Top-5 mitfahren hätte können – oder sogar um Platz 3 fighten. Aber es ist sinnlos, darüber zu spekulieren. Denn der Motor hat nicht bis zum Ende durchgehalten.»