Pol Espargaró: Warum er 2 sec Rückstand in Kauf nahm
Pol Espargaró auf der Werks-KTM in Assen
Als 16. lag KTM-Werkspilot Pol Espargaró am Morgen im ersten Training sogar vor seinem Bruder Aleix Espargaró auf der Aprilia. Der Rückstand auf die Spitze lag bei 0,882 sec. Doch in der zweiten Session am Nachmittag konnte sich der Spanier nur um zwei Zehntel steigern. Mit 1:35,373 min landete Espargaró nur auf dem 22. Rang vor seinem Teamkollegen Bradley Smith, der sein Comeback nach der schweren Fingerverletzung in Barcelona gab.
Espargarós Rückstand betrug 2,243 sec. «Wir setzten den weichen Hinterreifen ein, als das nicht alle Piloten taten», erklärte er die Platzierung im FP1. «Wir testeten die Maschine dann bei warmen Temperaturen auf gebrauchten und neuen Reifen, um das Bike auch am Limit abzustimmen. Wir sind schließlich zum ersten Mal mit der KTM in Assen. Da es am Samstag wahrscheinlich regnen wird, hatten wir nur zwei Optionen: Auf die bestmögliche Zeit hinarbeiten, was für mich am Ende keine Rolle spielt, denn das Q2 zu erreichen, wäre fast unmöglich. Ich denke, dann wäre ich etwa 1,3 sec hinter der Bestzeit gelegen. Vielleicht noch weniger. Doch auch das hätte nicht für das Q2 gereicht. Darum fokussierte ich mich hinten und vorne auf den Medium-Reifen und fuhr einfach viele Runden, um mich auf das Rennen vorzubereiten. Wir entschieden uns also für die zweite Option. Sie war im Moment die klügere Vorgehensweise für uns. Wir konzentrierten uns auf das Rennen. Wenn es am Samstag trocken ist, werden wir den weichen Reifen einsetzen.»
Bradley Smith erreichte bei seinem Comeback zwar nur den letzten Platz mit 3,2 sec Rückstand, aber der Brite freute sich. «Ich bin einfach glücklich, wieder zurück zu sein. Die Verletzung hat mich heute nicht zu sehr behindert. Doch 26 Runden auf dieser Strecke im Rennen werden sehr anspruchsvoll sein – auch für die Reifen. Es standen noch ein paar Ideen vom Test im Raum, die Mika getestet hatte, zu deinen ich noch mein Feedback geben musste. Daran werden wir am Samstag weiterarbeiten. Es ging dabei mehr um das Set-up. Für meinen persönlichen Fahrstil, muss ich natürlich ein paar Änderungen vornehmen, aber die Jungs haben in Barcelona einen guten Job gemacht», lobte er Kallio und Espargaró.