Suzuki: Kettenreaktion bei Boxenstopp-Karambolage
Andrea Iannone hatte im Rennen doppeltes Pech
Nach dem Sachsenring-GP tritt Suzuki Ecstar-Team wieder ohne ein Top-10-Finish die Heimreise an. Als Elfter sorgte Alex Rins für das beste Resultat, Andreas Iannone kreuzte gar nur als 19. die Ziellinie.
Doch beide Suzuki-Piloten waren im Rennen über 22 Runden im Pech. Vor allem der Zwischenfall beim Motorradwechsel, als Aprilia-Pilot Aleix Espargaro mit Iannone kollidierte, sorgte für eine Kettenreaktion. «Andrea schlug sich das Bein und den Kopf an, dadurch war er im Rennen eingeschränkt, erklärte Teammanager Davide Brivio. «Auch das Bike von Alex wurde dabei getroffen und kippte um, durch den Aufprall hatte sich der Lenker verstellt. In Folge musste er mit einem Motorrad fahren, das nicht optimal auf ihn eingestellt war. Deshalb hat dieser Unfall in der Boxengasse unsere beiden Piloten betroffen.»
Dennoch verpasste Rins nur knapp den ersten Top-10-Rang seit seiner langen Verletzungspause. «Nach dem Motorradwechsel fühlte sich das Bike zuerst sehr seltsam an. Ich konnte nicht mehr den gewohnten Rhythmus fahren», bedauerte der Spanier. «Wenn man aber alles berücksichtigt, bin ich sehr glücklich mit diesem Wochenende. Uns ist beim Set-up ein wichtige Schritt nach vorne gelungen.»
Für Andrea Iannone war das Meeting in Brünn aber nicht nur wegen des Zwischenfalls beim Motorradwechsel ein Reinfall. «Um den Kontakt mit Aleix zu vermeiden, musste ich auf einem Metallrost bremsen. Ich konnte in dem Moment nicht anderes tun», schilderte Iannone. «Aber auch ohne dieses Missgeschick war mein Rennen gelaufen. Mein Motorrad stand beim Wechsel noch nicht bereit, und das war dann kein Pech! Grundsätzlich hätten wir aber ein gutes Rennen haben können. Es macht mich glücklich, wie viel Arbeit in Japan derzeit investiert wird. Man versucht alles, um mir ein starkes Bike zur Verfügung zu stellen.»