Ärger für Valentino Rossi: Ex-Hausmeister klagt
Valentino Rossi
Valentino Rossi (38) muss nach der administrativen Causa um die rechtliche Bewilligung seines Trainingsgeländes schon wieder vor Gericht. Diesmal sieht sich der neunfache Weltmeister laut italienischen Medien gemeinsam mit Vater Graziano einer Klage eines ehemaligen Hausmeisters und einer Haushälterin gegenüber. Konkret fordern beiden moldawischen Arbeitnehmer die Summe von 114.000 Euro von «Il Dottore».
Vor einem Arbeitsgericht in Pesaro soll deshalb jetzt eine Verhandlung stattfinden. Die beiden Eheleute Victor Untu und Jigan Zinaida haben über ihre Anwälte die Klage gegen Vater und Sohn Rossi eingebracht. Untu wurde laut Anwalt im Jahr 2006 von Rossi eingestellt, der ihn damals gebeten haben soll, sich mit Umsicht um das Anwesen zu kümmern, als wäre es sein eigenes.
Die Kündigung soll laut Anwalt traumatisch verlaufen sein, meldet «Il resto del Carlino». Das langjährige Haushälter-Ehepaar – beide sind über 60 Jahre alt – soll Ende des Jahres 2016 ausgerechnet am Weihnachtstag vom Dienst freigestellt worden sein, mit dem Argument, dass das Anwesen verkauft werde und sich somit jene Gesellschaft zurückgezogen habe, der Graziano Rossi vorstand. Der alleinige Besitzer war seitdem Rossi selbst.
Die jetzt eingebrachte monetäre Forderung in der Höhe von 114.000 Euro soll in den letzten fünf Jahren entstanden sein. Einerseits soll es um eine Abschlagszahlung für sechs Monate gehen. Zum anderen fordert das Ehepaar nachträglich die Auszahlung der Überstunden für die letzten fünf Jahre von 2011 bis 2016.
Rossis Anwälte bestreiten diese Forderung mit dem Argument, dass die ehemaligen Hausbesorger keine Überstunden angehäuft hätten. Das Paar habe laut Rossi lediglich kleine Arbeiten am Pool und im Garten verrichtet. Um dies zu beweisen, hat Rossi Rechnungen diverser anderer Firmen für andere Tätigkeiten wie zum Beispiel Wartung von Pool und Gartenanlage vorgelegt.
Das moldawische Ehepaar soll täglich von 6.30 bis 21.30 Uhr gearbeitet haben. In den Wintermonaten begann der Dienst nach Angaben des Anwalts um 8.30 und endete um 18.30 Uhr. Es soll nach Aussagen des Anwaltes des Paares genügend Arbeit gegeben haben.
Der Park rund um Rossis Villa umfasst etwa 20.000 Quadratmeter und ist mit einem automatischen Tor, neun Kameras, elf Türen mit Bewegungsmeldern und alarmgesicherten Zimmern ausgestattet.
Über das Anwesen verteilt gibt es 38 Halogen-Scheinwerfer. Die Villa verfügt zudem über einen Pool, ein Fitnesscenter mit einer Terrassenbar sowie weiterer Zusatzausstattung.
All dies musste nach Angaben der Kläger permanent kontrolliert und instandgehalten werden. Zudem mussten die Hecken und Blumenbeete gepflegt werden. Die Außengrenze der Liegenschaft umfasst eine Länge von etwa zwei Kilometern.
2011 zahlte Rossi dem Paar angeblich 10.000 Euro für bisher angefallenen Ansprüche aus. Jetzt geht es um die Überstunden von 2012 bis 2016.