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Stefan Bradl (Honda): Die Fans hoffen auf Wildcards

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl sass zuletzt 2014 auf der LCR-Honda

Stefan Bradl sass zuletzt 2014 auf der LCR-Honda

Erstmals seit sechs Jahren gibt es keinen deutschen Fixstarter in der MotoGP-WM. Aber Stefan Bradl könnte bei einzelnen Rennen zum Einsatz kommen.

Für Stefan Bradl (28) beginnt in dieser Woche die Rückkehr in die MotoGP-Weltmeisterschaft. Nach 130 Tagen Verletzungspause sitzt er in Sepang von Mittwoch bis Freitag auf der Honda RC213V und beginnt seine Aufgabe als MotoGP-Testfahrer für HRC.

Die deutschen Fans hoffen zwar auf ein paar Wildcard-Einsätze von Stefan Bradl, weil ja auch Michele Pirro und Mika Kallio für Ducati und KTM immer wieder mit Renneinsätzen bei Laune gehalten werden.

Aber ein deutscher MotoGP-Stammfahrer wird nach dem Rückzug von Jonas Folger 2018 fehlen – erstmals nach sechs Jahren.

Denn Bradl bestritt die MotoGP-WM von 2012 bis 2016, Folger 2017.

«Ja, kein Deutscher mehr dabei, das war mein erster Gedanke, als ich vom Rückzug von Jonas gehört habe», erzählt Bradl. «Das ist bitter und schade, dass es jetzt nur mehr zwei deutsche Fixstarter im GP-Sport gibt. Mehr brauch' ich dazu nicht zu sagen. Das ist natürlich für den Motorradsport in Deutschland unheimlich schade.»

«Aber die MotoGP selber befindet sich auf dem Höhepunkt, würde ich sagen, was die Spannung und die Abwechslung betrifft. Sechs Hersteller dabei, ich weiß nicht, ob das schon einmal vorgekommen ist. Super Rennen, es ist jede Woche eine Show, egal ob man auf der Tribüne oder vor dem Fernseher zuschaut. Aber leider ohne deutsche Beteiligung», seufzt der siebenfache GP-Sieger.

Darf man 2018 zumindest auf einzelne Wildcard-Gastauftritte von Stefan Bradl hoffen, wie zu hören ist?

Die Werke setzen die Testfahrer ja gerne bei Rennen ein, quasi als Belohnung, zur Beibehaltung der Motivation und des Speeds, der Wettkampf gilt auch als Standortbestimmung und Ausgleich zum oftmaligen einsamen Rundendrehen bei privaten Tests.

Der Honda-Pilot gibt sich zugeknöpft. Als HRC-Pilot und Testfahrer gilt er als Geheimnisträger. «Ja, wo hört man das?», lautet seine Gegenfrage. «Das sind vorläufig Spekulationen.»

Das Reglement erlaubt für die Werksteams Honda, Yamaha und Ducati maximal drei Wildcards pro Fahrer und Saison, die «concession teams» von Suzuki, Aprilia und KTM dürfen ihren Testpiloten maximal sechs Wildcards pro Saison zuschanzen. Für Kallio wurden bereits fünf Wildcards fix vereinbart – Jerez, Sachsenring, Spielberg, Aragón und Valencia.

Beim Saisonauftakt in Katar wird Stefan Bradl auf jeden Fall dabei sein – aber nur als Experte für ServusTV.

Als HRC-Pilot wird Bradl natürlich erster Ansprechpartner für die Kundenteams LCR-Honda und Marc VDS-Honda sein, wenn dort ein Fahrer verletzungsbedingt ausfallen sollte.

Auch der bisherige HRC-Testfahrer Hiroshi Aoyama, der in Sepang noch testet und dann hauptberuflich Manager beim Idemitsu Team Asia (Moto2 und Moto3) wird, sprang immer wieder als Ersatzfahrer ein. 2016 für drei Rennen (Austin, Las Termas, Jerez) statt Dani Pedrosa bei Repsol-Honda, zuletzt 2017 in Motegi für Jack Miller bei Marc VDS.

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