Carmelo Ezpeleta: «Muss Valentino Rossi danken»
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta sagt über Valentino Rossi: «Selbst seine ärgsten Rivalen müssen zugeben, dass er speziell ist»
Als Kopf der MotoGP-Vermarktungsagentur Dorna Sports steht Carmelo Ezpeleta bei einigen MotoGP-Fans unter Verdacht, den WM-Superstar Valentino Rossi zu bevorzugen. Doch das ist dem geschäftstüchtigen Spanier egal. Im Gespräch mit den Kollegen der spanischen Zeitung «Marca» erklärt er: «Die Leute sagen, ich bevorzuge Valentino. Ich sage: Natürlich tue ich das!»
Ezpeleta stellt aber auch gleich klar: «Ich favorisiere ihn aber nicht aus sportlicher Sicht. Auf der Strecke ist er wie jeder andere und wird auch so behandelt. Er wird auch wie jeder andere Fahrer bestraft, wie wir 2015 in Sepang sehen konnten.»
Damals kassierte Valentino für einen Tritt gegen Rivale Marc Márquez eine Strafversetzung auf den letzten Startplatz fürs Finale in Valencia. Seine Chancen auf den WM-Titel in jenem Jahr schrumpften damit schmerzlich. Letztlich durfte sein damaliger Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo den Titel bejubeln.
«Doch wenn ich als WM-Organisator einer Person zu Dank verpflichtet bin, dann ist das Valentino», fügt der 71-Jährige an, der überzeugt ist, dass der Doctor seine Sonderrolle als Aushängeschild der MotoGP auch verdient hat. «Selbst seine ärgsten Rivalen müssen zugeben, dass er speziell ist», sagt er über den neunfachen Weltmeister aus Tavullia.
Kein Wunder also, will die Dorna den 38-jährigen Italiener auch nach dessen GP-Karriere an Bord behalten. In welcher Form steht aber noch nicht fest, wie Ezpeleta mit Blick auf die Gerüchte um ein allfälliges MotoGP-Team des Yamaha-Piloten betont: «Darüber haben wir noch nicht gesprochen.» In der Moto3 und Moto2 ist Rossi bereits mit seinem SKY VR46-Team vertreten.
«Er hat eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Weltmeisterschaft gespielt und ist schon länger dabei als jeder andere», stellt Ezpeleta klar. «Ich sage immer, dass es das Wichtigste ist, dass er ein aussergewöhnlicher Fahrer ist. Er liebt das, was er macht, genauso wie ich meine Arbeit liebe.»
«Er ist happy und konkurrenzfähig, das wissen er und sein Team genau. Wenn die Zeit gekommen ist, und er genug hat, dann werden wir uns anschauen, wie er der MotoGP erhalten bleiben könnte», fügt der Dorna-Chef an.