Davide Brivio (Suzuki): «2017 war ein wichtiges Jahr»
Suzuki-Teammanager Davide Brivio und sein Schützling Andrea Iannone erlebten 2017 ein schwieriges Jahr
In seinem dritten Jahr als Teammanager von Suzuki Ecstar musste Davide Brivio eine bittere Pille schlucken, denn sein Team blieb hinter den Erwartungen zurück: In der Team-Wertung musste man sich mit dem sechsten Platz begnügen, Andrea Iannone belegte den 13. WM-Rang, sein Teamkollege Alex Rins reihte sich auf der 16. Position der Abschlusstabelle ein.
Dennoch möchte der Kopf des Werksteams die harten Erfahrungen, die er und seine Mannschaft im vergangenen Jahr machen mussten, nicht missen. Brivio betont: «Die 2017er-Saison war sehr wichtig, denn durch die Schwierigkeiten, die man überwindet, wird man stärker und ich schätze es sehr, dass der Zusammenhalt im Team trotz aller Enttäuschungen nie Risse bekommen hat.»
Das schwierige Vorjahr sei aber auch wichtig gewesen, weil die Suzuki-Ingenieure darüber nachdenken mussten, was verbessert werden muss, und nie aufgegeben haben. «Diese Hartnäckigkeit hat sich gelohnt, denn in den letzten vier Rennen lief es dann etwas besser. Es war auf jeden Fall ein wichtiges Jahr für unser Team», beteuert der Italiener, der in diesem Jahr seine vierte Saison als Suzuki-Teamoberhaupt in Angriff nimmt.
Mit Blick auf die vergangenen drei Jahre erklärt Brivio: «Das Team ist in dieser Zeit natürlich reifer geworden, denn als wir 2015 starteten, war alles noch ganz neu für uns. Es war unser Rookie-Jahr und wir mussten erst die richtigen Bedingungen schaffen. Wir haben uns in den drei Jahren aneinander gewöhnt und auch die Organisation verbessert. Wir haben neuen Leute an Bord geholt und neue Funktionen geschaffen. 2018 werden wir praktisch mit dem gleichen Team wie im Vorjahr weitermachen, was für eine gewisse Stabilität sorgt, und ich hoffe, das zahlt sich in Zukunft auch aus.»
Auf die Frage nach einer Benotung der drei vergangenen MotoGP-Jahre erklärt Brivio, dass er dem ersten Jahr sieben von zehn Punkten gibt. «Im zweiten Jahr haben wir in Silverstone einen GP-Sieg geholt, einige Podestplätze erobert und den vierten Platz in der WM-Wertung geschafft. Ich würde sagen, das war eine Acht», betont er. 2017 verlief dann so enttäuschend, dass der Teammanager sich und seiner Mannschaft nur fünf von zehn Zähler zuspricht. «Dank der letzten vier WM-Läufe, in denen wir uns mit beiden Fahrern verbessern konnten, fällt diese Wertung nicht ganz so schlecht aus», lautet seine Erklärung dafür.