Hohenstein-Ernstthal: Bald mit Ralf-Waldmann-Strasse?
Der unerwartete Tod von Ralf Waldmann die Motorsport-Welt erschüttert. Auch in Hohenstein-Ernstthal, der Heimat des Sachsenrings, wird um den früheren WM-Piloten getrauert. Der 20-fache GP-Sieger, der am Wochenende im Alter von 51 Jahren vermutlich einem Herzinfarkt erlag, hat bei der Rückkehr der Motorrad-WM auf den Sachsenring eine tragende Rolle gespielt.
Deshalb wird in Hohenstein-Ernstthal darüber nachgedacht, wie man dem populären Sportler eine Ehre erweisen könnte. Ein Vorschlag kommt von der Stadtratsfraktion «Pro Hot», die beim nächsten Treffen des Verwaltungsausschusses im April vorschlagen will, eine Strasse nach Ralf Waldmann umzubenennen.
«Wir könnten uns vorstellen, dass wir die Lärchenstrasse, die sich in der Nähe der Rennstrecke befindet, umbenennen», bestätigte Stadtrat Udo Zilly gegenüber der «Freien Presse». Doch eine Umbenennung würde nicht nur Kosten für die Stadtverwaltung nach sich ziehen, auch die Anwohner der betroffenen Strasse würden ihre persönlichen Dokumente anpassen müssen, warnt Lars Kluge, Oberbürgermeister von Hohenstein-Ernstthal.
Der CDU-Politiker erklärt im Gespräch mit der «Freien Presse» deshalb, dass man etwa einen kleinen Weg, an dem keiner Wohne, nach Ralf Waldmann benennen könne. Allerdings zweifelt er daran, ob dies dem populären Motorrad-Helden gerecht werden würde.
Immerhin: Sollte im Zuge einer Ausweitung des Wohn- oder Gewerbegebietes eine neue Strasse entstehen, liesse sich das eher umsetzen, ist Kluge überzeugt. Und der Oberbürgermeister betont: «Wir können über alles reden.»
Auch sein Vorgänger Erich Homilius betont, dass Waldmann alle seine Kontakte genutzt hätte, um die Rückkehr der MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring zu realisieren. Kein Wunder also, dass auch beim ADAC Sachsen und der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH darüber nachgedacht wird, eine Kurve des Kurses nach Ralf Waldmann zu benennen.