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Livio Suppo: «Schaden von 2015 ist behoben»

Von Thomas Baujard
Ende 2017 räumte Livio Suppo seinen Platz als Teamprinzipal von Repsol-Honda. Für SPEEDWEEK.com blickte er nun auf den «Sepang Clash» 2015 und die Folgen für Marc Márquez zurück.

2015 fand der Kampf um den MotoGP-Titel zwischen Valentino Rossi und seinem Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo in Sepang seinen Höhepunkt. Nach einem epischen Rennen in Australien eine Woche zuvor trennten beide Fahrer nur elf Punkte in der Gesamtwertung, während nur noch zwei Rennen in der Saison verblieben. Einige kontrovers diskutierte Aussagen von Rossi über Marc Márquez’ Rennen in Australien bei der Pressekonferenz am Donnerstag in Sepang gossen Öl ins Feuer.

Am Renntag wurde dieser Streit auf spektakuläre Art und Weise auf der Strecke fortgeführt. Das Rennen sollte eine große Auswirkung auf den MotoGP-Titelfight 2015 haben, denn während Dani Pedrosa vor Lorenzo siegte, brachte Rossi Márquez nach einem harten Kampf zu Fall. Dieser Vorfall ging als «Sepang Clash» in die MotoGP-Geschichte ein. Rossi wurde dafür mit dem letzten Startplatz beim Saisonfinale in Valencia bestraft. Dort krönte sich Jorge Lorenzo dann zum Weltmeister.

Nun berichtete Livio Suppo im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, wie er die Vorfälle 2015 und die Folgen als Teamprinzipal von Repsol-Honda erlebte.

Livio, die Reaktion der Fans auf die Rennen in Australien und Malaysia 2015 war traurig. Ich habe damals mit sehr vielen Leuten gesprochen, die alle sagten, dass Marc auf Phillip Island nichts falsch gemacht hat und er Valentino nach seinen Anschuldigungen in Sepang einfach zeigte, was es wirklich heißt, seinen Rhythmus zu stören. Wie hast du das alles erlebt?

Wenn du dir das Rennen 2015 und 2017 auf Phillip Island ansiehst, dann ist ihr Verlauf sehr ähnlich. Es waren zwei sehr gute Rennen. Die Pressekonferenz vor dem Sepang-GP war seltsam und meiner Meinung nach ein Fehler von Valentino, denn am Ende des Tages gewann Marc auf Phillip Island vor Jorge. Darum ist es schwierig zu verstehen, warum ihn Valentino so attackierte.

Vor allem in Italien gab es viel Aufregung um das Rennen in Sepang. Wenn dir das vorher widerfahren wäre, hättest du Rossi in Malaysia geholfen? Komm, sei realistisch. Das war ein sehr schlechter oder vielleicht der schlechteste Monat. Er raubte Kraft und Enthusiasmus. Ein Fahrer verlor seinen Weg. Valentino ist Valentino. Er ist die MotoGP – in Italien. Noch immer beschweren sich Leute. Für mich ist das noch immer sehr schwer zu verstehen.

Warum wurden die Daten von Marcs Maschine nicht veröffentlicht?

Die FIM bat uns darum, es nicht zu tun. Daten können etwas zeigen, aber nicht sprechen. Auf Grundlage der Daten war es unserer Meinung nach einfacher zu verstehen, was wirklich passiert ist. Aber manche hätten trotzdem Ärger gemacht. Darum haben wir entschieden, der Forderung der FIM Folge zu leisten. Es hätte sowieso nichts geändert. Die Leute, die glauben, dass Valentino Recht hatte, glauben das noch immer. Dasselbe gilt im Fall von Marc.

Ich schätze Valentino als Fahrer sehr, aber für mich hat er dem Image dieses Sports durch sein Verhalten geschadet.

Am Ende des Tages ist eben passiert, was passiert ist. Damals war es schwierig, aber nun ist der Schaden behoben. Die Menschen lieben die MotoGP-WM noch immer. Vielleicht haben wir nun sogar mehr Fans.

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