MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Pol Espargaró (KTM): «Man darf das nicht akzeptieren»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró vor Bradley Smith

Pol Espargaró vor Bradley Smith

Red Bull-KTM-Werkspilot Pol Espargaró verurteilt die rabiate Fahrweise seines Landsmanns Marc Márquez. «Was er gemacht hat, ist ein Mangel an Respekt vor den Gegnern.»

Pol Espargaró ist beim Katar-GP mit einem Elektronikschaden ausgeschieden. In Las Termas de Río Hondo bescherte er dem Red Bull KTM-Werksteam mit Rang 11 die ersten fünf MotoGP-WM-Punkte in dieser Saison.

«Ich bin hier am Donnerstag zu Fuß um den Circuit of the Americas gewandert», schilderte der KTM-RC16-Pilot. «Normal fahre ich mit dem Rennrad rum. Aber diesmal wollte ich genau sehen, wie sie den Belag jetzt neu gemacht haben. Der Asphalt schaut jetzt viel aggressiver aus, ich denke, das wird beim Reifen-Management am Wochenende eine Rolle spielen. Ich kann mir vorstellen, dass es mit der Lebensdauer der Reifen kritisch werden kann. Wir werden sehen.»

«Die Piste sieht jetzt so aus, als hätte der Belag sehr viel Haftung. Der Belag ist nicht so topfeben, wie man sich das wünschen würde, er ist immer noch holprig. Die Reifen werden deshalb sicher stark beansprucht. Die Temperaturen werden ja auch ziemlich heiß sein. Ich hoffe, der Asphalt wird so griffig sein, wie er aussieht.»

Übrigens: Die Wettervorhersage spricht von viel Sonne und bis zu 27 Grad am Freitag und am Sonntag. Aber am Samstag muss mit 60-prozenziger Wahrscheinlichkeit mit Regen gerechnet werden, auch heftige Hagelschauer wurden angekündigt.»

Pol weiß nicht genau, was er mit der KTM in Texas erwarten kann.

«Argentinien war ja kein normales Rennen, es war nass, man sah überall feuchte Stellen. Man konnte keinen guten Rhythmus fahren. Man musste dauernd die Bremsen nachstellen. Du warst im Rennen nie alleine, du konntest nie deine besten Linien fahren. Es war ein schwieriges Rennen, aber wir haben erstmals in dieser Saison Punkte eingesammelt. Wir wollen mehr als elfte Plätze, wir wollen an die Spitze vorstoßen. Daran arbeiten wir.»

«Wir haben für Texas wieder ein paar neue Teile bekommen, die ich vielleicht probieren werde», setzte Espargaró fort.

Pol hat natürlich die Kollisionen in Las Termas alle mitbekommen – Zarco gegen Pedrosa, Petrucci gegen Aleix Espargaró, Márquez gegen Rossi. Was sagt er zu all diesen Kollisionen? Sind sie ein Zeichen mangelnden Respekts?

Pol Espargaró: «Es hängt von der Situation ab. Jedes Manöver verläuft anders. Und es hängt davon ab, was nach so einem Rammstoss passiert. Wenn du nur ein bisschen rausgetragen wirst, ist es nicht schlimm. Aber für mich ist das immer Mangel an Respekt. Aber wenn ein Fahrer nach so einer unsanften Attacke stürzt und sich verletzt, dann darf man das nicht akzeptieren. Wir steuern große Bikes, da muss man Respekt vor dem Gegner zeigen. Wenn solche Fouls nicht geahndet werden, wird die ganze Szenerie gefährlich. Denn so lässt du die Fahrer wissen: Du kannst ruhig deine Gegner rammen und verletzten. Das ist wiederum nicht fair gegenüber allen Piloten, die fair und höflich miteinander umgehen. Aber es ist nicht meine Aufgabe, da ein Urteil abzugehen. Das ist die Aufgabe der Funktionäre und der Race Direction, sie werden so handeln, wie sie es für richtig halten. Aber wir werden uns am Freitagabend in der Safety Commission sicher über diese Vorfälle unterhalten.»

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